Vorweg: Nutzen wird dieses Schuldeingeständnis dem FC Schalke 04 nichts mehr. Wahrscheinlich werden die Spieler, Verantwortlichen und Fans des Zweitligisten noch frustrierter sein.
Denn am Sonntagnachmittag gestand der Deutsche Fußballbund (DFB) in einem Schreiben, das der "Kicker" zitiert, einen Fehler ein. Schiedsrichter Tobias Stieler hätte den Elfmeter in der Nachspielzeit nach einem vermeintlichen Foulspiel des Schalkers Henning Matriciani an Bremens Roger Assalé nicht geben dürfen. Und schon gar nicht hätte der Video Assistant Referee (VAR) einschreiten dürfen.
Der DFB am Sonntag: "Es stellt sich die Frage, in welcher Intensität es in diesem Ablauf einen Kontakt zwischen dem Schalker Abwehrspieler und dem Bremer Angreifer gegeben hat. Die TV-Bilder bringen hier keine Evidenz, die es erfordert, dass es klar und offensichtlich falsch war, dass es in dieser Situation keinen Strafstoß gegeben hat. Eine Intervention des Video-Assistenten war hier nicht angemessen." Diese späte Erkenntnis wird den Schalkern kein Trost sein, denn die zwei Punkte wurden Schalke in Bremen "geraubt".
Die S04-Verantwortlichen waren nach dem Schlusspfiff außer sich. "Das hat jeden Rahmen gesprengt. In jedem Spiel wird uns gesagt: respektvoll miteinander umgehen. Aber wenn sowas passiert, sollen wir die Ruhe bewahren. Das heute war zu viel. Der Elfmeter war eine absolute Frechheit, wie ich sie noch nie erlebt habe", polterte Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis. Diese Überzeugung wird sich bei ihm nach dem DFB-Eingeständnis vertiefen.