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Ex-Sandhausen-Trainer warnt VfL Bochum: "Außergewöhnliches Spiel"

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Uwe Koschinat (links) gönnt seinem Trainerkollegen Thomas Reis den Bundesliga-Aufstieg.
Uwe Koschinat (links) gönnt seinem Trainerkollegen Thomas Reis den Bundesliga-Aufstieg. Foto: firo
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Am Sonntag steigt der letzte Spieltag der 2. Bundesliga. Im Fokus steht auch das Duell des VfL Bochum gegen SV Sandhausen. Während der VfL in die 1. Bundesliga aufsteigen will, wird Sandhausen alles versuchen, um zweitklassig zu bleiben. RS hat mit dem Ex-Trainer des SVS gesprochen.

Uwe Koschinat war bis zum 20. November 2020 für den SV Sandhausen verantwortlich. Nach fünf sieglosen Spielen in Serie wurde der 49-jährige Fußballlehrer nach 25 Monaten bei den Baden-Württembergern von seinen Aufgaben entbunden.

Interessant: In seiner Sandhausener Zeit spielte Koschinat dreimal gegen den VfL Bochum - und verlor kein Spiel. Neben einem Sieg gelangen Koschinat auch zwei Remis gegen das Team aus dem Ruhrgebiet. Spektakulär: Das 4:4-Remis am 1. März 2020, noch kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.

Ab dem 1. Juli 2021 wird Koschinat für den Drittligisten 1. FC Saarbrücken arbeiten. Am Wochenende wird aber auch er gespannt in Richtung Castroper Straße blicken, wenn sein Ex-Klub noch um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga spielt. RevierSport hat mit Uwe Koschinat gesprochen.

Uwe Koschinat, beim VfL Bochum bereiten sich die Fans schon auf die Aufstiegsfeier vor. Wie bewerten Sie die Lage vor dem Aufeinandertreffen gegen Sandhausen? Der VfL sollte den SV Sandhausen auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen oder auf die Auswärtsbilanz der Gäste schauen. Klar: Sie haben in dieser Saison nur ein Auswärtsspiel gewonnen, aber die letzten Duelle in der Fremde waren gut. Sowohl in Heidenheim als auch Fürth war Sandhausen nah an einem Sieg dran. Sie haben zuletzt bei den Auswärtsspielen über weite Strecken ein gutes Gesicht gezeigt.

Auf welche Spieler muss der VfL besonders aufpassen? Da sind die Stürmer Daniel Keita-Ruel und Kevin Behrens, die beide schon zwölf Tore erzielt haben. Aber auch ein Julius Biada ist brandgefährlich. Ich bin mir sicher, dass Thomas Reis Sandhausen sehr gut kennt und weiß, wie gefährlich der Gegner sein kann. Vor gut einem Jahr haben das ja alle Bochumer beim spektakulären 4:4-Remis im Ruhrstadion sehen können.

Sandhausen hat schon in der Vergangenheit gezeigt, dass sie eine Aufstiegsparty crashen können... (lacht) Sie spielen auf das 5:1 in Hamburg an, Ja, der HSV wäre mit einem Sieg in der Relegation gewesen. Für uns ging es damals nur noch um die Plätze zwölf bis 14. Aber wir wollten natürlich nichts abschenken und haben immer auf Sieg gespielt. Zudem konnten wir dem 1. FC Heidenheim helfen, noch Dritter zu werden und die Relegation gegen Werder Bremen zu spielen. Sie hatten uns ein Jahr zuvor mit dem 4:2 gegen Ingolstadt auch einen Gefallen getan. Die letzten Spieltage sind immer besonders und ich denke, dass es auch am Wochenende in Bochum spektakulär und es zu einem 2:2-Remis kommen wird, das am Ende Bochum den Bundesliga-Aufstieg und Sandhausen den Klassenerhalt beschert.

Was macht den VfL Bochum in dieser Saison so stark? Der VfL Bochum spielt einfach eine absolut konstant gute Saison. Die ganze Zeit auf einem Niveau. Sie haben nie einen Einbruch in dieser Saison erlitten. Sie sind immer sehr fokussiert, das zeichnet den VfL aus. Zudem ist Bochum für mich die Mannschaft, mit den meisten Typen im Kader. Da sind Jungs wie Manuel Riemann, Simon Zoller, Robert Tesche oder Robert Zulj dabei, die eine klare Kante zeigen. Ich glaube schon, dass es in der Bochumer Kabine schon durchaus zur Sache gehen kann. Aber diese Reibungen bringen die Mannschaft zu Höchstleistungen. Als Trainer musst du es erst einmal schaffen, mit so vielen Persönlichkeiten klarzukommen und sie so zu nehmen, wie sie sind. Dazu muss man sie auch so führen können, dass sie der Mannschaft, dem Gesamtgefüge helfen. Das hat Thomas Reis geschafft. Dafür hat er wirklich sehr lobende Worte verdient.

Sie werden in der kommenden Saison den 1. FC Saarbrücken trainieren. Warum machen Sie den Schritt in die 3. Liga? Man muss auch in dem Job wissen, was man persönlich will. Mir fehlte bisher ein echter Traditionsklub. Ich finde die Aufgabe in Saarbrücken unheimlich spannend. Das ist der größte Verein im Bundesland Saarland. Wir haben ein neues Stadion, die Region ist sehr begeisterungsfähig. Wir haben schon einiges vor. Aber wir müssen auch schauen, wie die Kaderzusammenstellung verläuft. Aktuell haben wir 14 gültige Verträge für die neue Saison. Ich freue mich sehr, wenn es richtig losgeht und die neue Saison in die Vorbereitungsphase startet.

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