Der Kapitän der Gäste leitete mit einem katastrophalen Ballverlust im Mittelfeld die elfte Niederlage der "Veilchen" ein. In der 33.Minute verlor der ehemalige Erfurter die Kugel an Marcel Ndjeng, der Rob Friend in Szene setzte. Und der Goalgetter bediente "Wirbelwind" Oliver Neuville – 1:0. "Ein perfektes Tor", schnalzte VfL-Trainer Jos Luhukay mit der Zunge.
Der Coach hatte auch allen Grund zur Freude, denn die "Fohlen" haben gegen die Erzgebirgler die erste Dreier-Hürde im Jahr 2008 übersprungen. Und dabei ließen sie den schwachen Gästen keine Chance, die Abteilung Attacke glich mehr einem lauen Lüftchen. Doch dafür wütete mal wieder "Orkan" Friend. Nach einer einstudierten Kombination zwischen Sascha Rösler und Marko Marin musste der Kanadier das Leder zum 2:0 (57.) nur noch über die Linie schieben und löste im Borussia-Park bei den 33.451 Zuschauern wahre Jubelstürme aus. "Das war ein Pflichtsieg", schnaufte Luhukay entspannt durch. "Das Ergebnis hätte auch noch viel höher ausfallen können. Dass wir nun über die 40-Punkte-Marke geklettert sind, gibt uns noch mentalen Auftrieb."
Während die Hausherren mit Freude das Remis des Konkurrenten aus Köln in Fürth zur Kenntnis nahmen, schimpfte Aues Coach Roland Seitz wie ein Rohrspatz, denn sein Team ist mit gerade einmal drei Zählern aus zwölf Partien in der Fremde die harmloseste Auswärtsmannschaft: "Diese Bilanz ist ärgerlich, aber wir haben uns gegen eine Spitzentruppe gut verkauft." Dass ausgerechnet sein Spielführer Emmerich die erneute Pleite herauf beschwor, störte ihn indes nicht: "Er hat gezeigt, dass er gut ist. Deshalb stelle ich ihn nicht an den Pranger."
Der Borussia kann es egal sein, denn "Emma" hat die sieglose Serie von fünf Duellen beendet und Gladbach für die nächsten Wochen Rückenwind verliehen.