Die Kapuze seines Pullovers hatte sich Sebastian Maier über den Kopf gezogen, sein Gesichtsausdruck spiegelte auch nach dem Duschen noch immer die Enttäuschung wider. Zähneknirschend und mit betretener Miene machte sich die Mittelfeldhoffnung des VfL Bochum in den Katakomben des Hamburger Volksparkstadions auf den Weg in Richtung des VfL-Mannschaftsbusses. Der Bochumer Auftritt - vor allem offensiv - hat Maier gegen den HSV nicht gepasst.
„Mir fällt gerade eigentlich nichts richtig ein“, begann der Familienvater seine Analyse und führte weiter aus: „Insgesamt haben wir zwar wenig zugelassen, kein bodenloses Spiel gemacht.“ Dann das große Aber: „Sonst sind wir nur hinterhergelaufen und hatten wenig den Ball. Wir haben uns zu wenige Torchancen herausgespielt, waren viel zu hektisch. In der zweiten Halbzeit wurde der Druck irgendwann zu groß.“
Riemann: „So wird es am Ende nicht reichen, um Spiele zu gewinnen“
Mit der Tatsache, dass sich der VfL vor allem defensiv deutlich verbessert präsentierte, konnte Maier nicht allzu viel anfangen: „Ich weiß nicht, ob wir nach vorne alles dafür getan haben, um zu gewinnen, das war nicht mutig genug. Der HSV hat schon eine gute Mannschaft, aber wir hätten auch etwas holen können, wenn wir mehr Druck aufgebaut hätten.“
Teamkollege Manuel Riemann konstatierte in Bezug auf die aktuelle Situation beim VfL deutlich: „Fakt ist: Wir haben nach drei Partien einen Punkt. Das ist zu wenig. So wird es am Ende nicht reichen, um Spiele zu gewinnen. Mit jedem Spiel, das wir nicht gewinnen, wird das Selbstvertrauen natürlich nicht größer und unsere Aufgaben auch nicht leichter. Dessen müssen wir uns auch bewusst sein. “ Klare Kante von den Spielern des VfL Bochum nach dem Fehlstart. Am kommenden Samstag (13:00 Uhr, Sky) geht es im Muss-Spiel im heimischen Ruhrstadion gegen Wehen Wiesbaden. Riemann appelliert: „Wir müssen gewinnen - da ist es auch scheißegal wie.“
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