Schon während einer Unterbrechung in der ersten Halbzeit rannte VfL-Torwart Manuel Riemann an den Seitenrand zu seinem Trainer Robin Dutt. Die beiden tauschten sich aus, gestikulierten dabei. Das Thema: die eklatant schwache Absicherung im Defensivverhalten. Beim 1:1 fehlte der Druck auf den Gegenspieler, beim 1:2 wurde der VfL ausgekontert, weil zu wenige Spieler einen eigenen Angriff absicherten. Nach dem Abpfiff und dem Weiterkommen in die zweite Runde des DFB-Pokals redete Riemann Klartext.
„Letztlich ist nur das Weiterkommen entscheidend, aber wir müssen uns ganz schnell etwas einfallen lassen“, sagte die Nummer eins des VfL und erklärte weiter: "Wenn jeder lange Ball gefährlich wird, dann weiß ich nicht, wie wir das in Zukunft verteidigen sollen. Wir können nicht in jedem Spiel zwei oder drei Gegentoren hinterherrennen. In der Schlussphase gab es noch klare Torchancen für den Gegner nach langen Bällen, das ist brutal.“
Riemann mahnt auch in Sachen Konzentration
Eine wirkliche Erklärung habe er für das Problem noch nicht, dennoch sagte der Bochumer Schlussmann: „In meinen Augen passt unsere Absicherung einfach nicht. Da stehen wir schlecht. Es kann auch nicht sein, dass wir jeden langen Ball unterschätzen oder zu locker nehmen. Wir müssen uns vorher positionieren und über 90 Minuten voll konzentriert sein.“
In drei Pflichtspielen hat der VfL nun schon acht Gegentreffer kassiert. Am kommenden Freitag geht es nach Hamburg - zum Duell gegen den HSV. Danach wartet das Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden, ehe es auswärts zum Treffen mit dem VfB Stuttgart kommt. Auf Bochum und Riemann warten Mega-Wochen in der zweiten Liga. Erschwerend kommen da sicherlich auch die Eindrücke des schwachen Auftritts im Pokal gegen Baunatal hinzu.