Nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ sollen die Angaben in Jattas Reisepass korrekt sein. Der Gambier sei zunächst ohne gültigen Pass nach Deutschland gekommen. Das sagte eine Sprecherin der Bremer Innenbehörde der Zeitung. Danach soll er einen Pass in seiner Heimat beantragt haben, der auf dem Postweg nach Deutschland geschickt wurde. Wie das „Abendblatt“ weiter erfuhr, soll die Echtheit des Passes vom Bremer Migrationsamt überprüft worden sein. Eine Fälschung wurde für unwahrscheinlich gehalten.
Wie die „Bild“-Zeitung erfuhr, ist Jatta seit fünf Jahren im Transfer-Registrierungs-System (TMS) der FIFA gelistet. Vor seiner Flucht aus Gambia soll er für den Erstligisten Brikama United in seiner Heimat gespielt haben. Dort wurde er vom 1. Februar 2014 bis 30. Juni 2016 offiziell als Bakery Jatta geführt.
Die Deutsche Fußball Liga erklärte auf Nachfrage, dass die Identität Jattas durch den Gambischen Fußball-Verband bestätigt worden ist. Daraufhin sei ihm die Freigabe erteilt und der Spielerpass ausgestellt worden.
Jattas Angaben vor Medienvertretern, dass er nie zuvor in einem Verein Fußball gespielt habe, entspräche in diesem Fall zwar nicht der Wahrheit, DFL und HSV waren laut „Bild“ jedoch über die Vergangenheit des Profis informiert.
Die FIFA-Registrierung spricht ebenfalls gegen die Version, dass er 2015 unter falscher Identität nach Deutschland gekommen sein könnte. Der Name Bakary Daffeh, der mit ihm in Verbindung gebracht wird, taucht in dem FIFA-System bis November 2013 auf. Auch Daffeh spielte bei Brikama United. Danach wird er nicht mehr geführt. (dpa)