Wer die Profis des VfL Bochum nach der enttäuschenden 1:3-Niederlage zum Zweitliga-Start in den Katakomben des Regensburger Stadion hörte, dem wurde eines schnell deutlich: Das hatten sich die Bochumer definitiv anders vorgestellt.
Logischerweise hatte das Team von Trainer Robin Dutt auf ein besseres Ergebnis gehofft. Aber auch mit dem Zustandekommen waren die VfLer alles andere als zufrieden. "Ich glaube nicht, dass wir es verdient hatten, heute die drei Punkte zu holen. Das war aus meiner Sicht viel zu wenig", lautete das trockene Fazit des Kapitäns Anthony Losilla.
Wenige Torchancen für den VfL Bochum
Zwar waren die Ruhrstädter, abgesehen von den 26 Minuten zwischen dem 0:2 (Benedikt Saller, 50.) und 1:2-Handelfmeter-Anschlusstreffer nach Videobeweis durch Danny Blum, lange Zeit in Schlagdistanz. Wirkliche Gefahr, oder gar ein Powerplay, bekam der VfL allerdings nicht auf den Rasen.
"Nicht konstant" habe sein Team gespielt, sagte Losilla. Hochprozentige Torgelegenheiten? Mangelware. Bezeichnend, dass das Bochumer Tor des Tages nach einem Strafstoß fiel. Und selbst nach dem Anschlusstreffer hatte der VfL große Probleme, die Partie zu kontrollieren.
„Wir sind über weite Strecken hinterhergelaufen“, meinte Angreifer Tom Weilandt. Und obwohl die Gäste statistisch mehr Zweikämpfe gewannen (51 Prozent), „hat sich das auf dem Rasen anders angefühlt“, haderte sein Teamkollege Sebastian Maier.
Ex-Kollege macht dem VfL den Garaus
Mit langen Bällen, so Mittelfeldmann Maier weiter, habe der VfL das Pressing der gierigen Regensburger überspielen wollen. Stattdessen war das Aufbauspiel gespickt mit Rückpässen. Während die Dutt-Elf beim 0:1 noch Pech hatte, weil Vitaly Janelt Benedikt Sallers Schuss unhaltbar abfälschte (42.), zeigte das 0:2, dass der Plan des Trainers überhaupt nicht aufgegangen war: Thomas Eisfeld ließ sich am eigenen Strafraum unter Druck setzen, vertändelte die Kugel leichtfertig - und leitete so den K.o.-Stoß für den VfL ein.
„Heute haben wir gemerkt, dass wir noch defensive Schwächen haben, obwohl wir die ganze Vorbereitung daran gearbeitet haben“, ärgerte sich Kapitän Losilla. An diesem aus Bochumer Sicht gebrauchten Tag war es bezeichnend, dass ausgerechnet Tom Baack dem VfL in der 95. Minute endgültig den Garaus machte. Bis zum Sommer hatte er noch das Bochumer Trikot getragen.
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