Sie hatten alles probiert, sich finanziell bis an die Decke und noch ein bisschen weiter gestreckt. Aber am Ende waren alle Mühen umsonst: Lukas Hinterseer wird den VfL Bochum nach dem Saisonende verlassen. Beim Spiel am Sonntag gegen Union Berlin wird der Österreicher offiziell vom Verein verabschiedet. Das bestätigte der VfL selbst in einer Mitteilung. Darum verlässt Hinterseer den Pott-Klub.
VfL-Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz äußerte sich gegenüber RevierSport exklusiv zum Wechsel: „Es war immer ein absolut fairer Austausch mit Lukas und seinem Berater. Der Ausgang der Gespräche ist für uns leider nicht befriedigend, weil wir mit Lukas natürlich sehr gerne verlängern wollten. Wir akzeptieren aber natürlich die Entscheidung und wünschen Lukas für die Zukunft alles Gute - und bedanken uns für seinen Einsatz beim VfL.“
Lukas Hinterseer möchte in die Bundesliga
Auch die Spieler-Seite bescheinigte dem VfL Bochum Gespräche auf höchstem Niveau. Doch das Bewerbungsschreiben des Stürmers war zu gut für die wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen der Bochumer.
Schon im Januar deutete Hinterseer selbst an, dass er noch einmal den Traum hat, in der Bundesliga zu spielen. Mit 28 Jahren hat er in dieser Spielzeit 18 Zweitligatreffer erzielt, ist damit der zweitbeste Torschütze der gesamten zweiten Liga. Hinterseer war für den VfL nicht zu halten, die anderen Angebote letztlich lukrativer. Der Stürmer möchte sich nach der Saison neu orientieren, noch einmal eine andere Herausforderung suchen. Seit Wochen und Monaten kursierten Gerüchte, Hinterseer selbst hielt sich selbst immer bedeckt. Doch die Zeichen standen schon früh auf Trennung (RevierSport berichtete). Nun ist der Abschied offiziell.
Für den VfL Bochum will sich Lukas Hinterseer beim letzten Heimspiel der Saison gegen Union Berlin noch einmal zerreißen und sich möglichst mit einem eigenen Treffer sowie einem Sieg von den Fans im Ruhrstadion verabschieden. Der Gegner: Aufstiegsaspirant Union Berlin. Hinterseer selbst zieht es nach Informationen dieser Redaktion zum Hamburger SV, wo er in den kommenden Tagen einen Vertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren unterschreiben wird.