Katerstimmung beim VfL Bochum. Nach dem 0:5 gegen den FC Bayern München stehen die Bochumer weiter auf dem letzten Platz und warten auf den ersten Sieg in der laufenden Saison - und das Ende Oktober.
Trotzdem haben sie versucht, auch positive Aspekte aus der Heimniederlage gegen den Rekordmeister zu ziehen, zum Beispiel Kapitän Anthony Losilla, der bilanzierte: "Ich habe ein paar positive Sachen gesehen. In der ersten Halbzeit haben wir nicht viel zugelassen. Nur das zweite Tor ärgert mich, weil wir da nicht konzentriert waren. Wenn man so Tore kassiert, wird es schwierig. Danach hat Bayern einfach gezeigt, welche individuelle Klasse sie haben."
Losilla betonte, niemand habe die drei Punkte gegen Bayern erwartet. Allerdings gilt das auch gegen die kommenden Gegner aus Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart. Und irgendwann muss die Mannschaft anfangen zu punkten, soll der Abstand zum rettenden Ufer nicht schnell zu groß werden.
Daher ist es in erster Linie wichtig, dass der Verein mit einer Sprache spricht, alle an einem Strang ziehen, was nicht immer der Fall zu sein scheint, wenn man genau zuhört, was Losilla sagt. "Wir müssen die positiven Gedanken behalten. Denn zuletzt sind viele Dinge um die Kabine herum passiert, die wir nicht beeinflussen können. Das brauchen wir nicht, sonst wird die Lage noch schwieriger."
Was der Kapitän meint: Unter der Woche sagte VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig, dass der VfL keine einfache Kabine habe. Das verneinte Losilla, er sehe das anders, wie er nach dem Bayern-Spiel erklärte.
Er merkte an. "Wir haben uns unter der Woche auch mit der Mannschaft nochmal getroffen, wir haben viel geredet. Wir haben uns viele Sachen gesagt, es ist wichtig, ehrlich miteinander umzugehen, sonst kann das nicht funktionieren."
Schaut man sich die kommenden Wochen an, muss der VfL als Einheit über sich hinauswachsen, vor allem dann, wenn Kaenzig recht hat, dass es nur klappen kann, wenn der Trainer mehr aus dem Kader herausholt, als er hergibt."
Losilla über die Herangehensweise: "Zuletzt haben wir zu viele einfache Tore durch die Mitte kassiert. Das wollten wir gegen die Bayern vermeiden. Das muss auch die Basis sein in den kommenden Wochen, wo wir erneut auf individuell top besetzte Gegner treffen."