Der 29-jährige Stürmer wechselte im Sommer von Fortuna Köln zur Spielvereinigung Greuther Fürth. Er kam mit 15 Saisontoren im Gepäck aus der 3. Liga zum Zweitligisten aus Franken. Auch eine Etage höher zeigt er seine große Torjäger-Qualitäten: In acht Zweitligaspielen traf Keita-Ruel schon sechsmal. Macht: Platz drei für Fürth.
Wir haben uns vor dem Spiel der Fürther gegen Regensburg mit dem in Wuppertal geborenen Deutsch-Franzosen unterhalten.
Daniel Keita-Ruel, was ist das Erfolgsrezept der Spielvereinigung Greuther Fürth? Das ist die Mannschaft. Wir sind eine echte Einheit, ein echtes Team, wie man es sich nur vorstellen kann. Jeder hat seine Aufgabe und weiß, was zu tun ist. Und das gilt sowohl für Dinge auf als auch neben dem Platz. Wir verstehen uns wirklich gut. Jeder wird akzeptiert und respektiert. Das macht uns als Mannschaft so stark. Nur wenn du als Team funktionierst, kannst du Erfolg haben.
Auch wenn Sie sagen, dass die Mannschaft keinen Star hat. Sie haben in acht Spielen sechs Tore geschossen und schon einen gewissen Anteil am Erfolg...
Natürlich wird in den Medien versucht, mich etwas hervorzuheben. Aber dagegen wehre ich mich vehement. Ohne meine Mitspieler wäre ich nichts. Die Jungs legen mir die Bälle wunderbar auf. Wir arbeiten gemeinsam nach vorne und nach hinten. Und wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann versuche ich zu stechen. Aber ich habe keinen größeren Anteil am Erfolg, als andere Spieler. Wir als Mannschaft sind erfolgreich.
Hand aufs Herz: Überrascht Sie Ihre eigene Torquote? Nein! Ich arbeite jeden Tag sehr für meine Ziele , damit ich am Spieltag zu 110 Prozent da bin. Aktuell läuft es gut, auch wenn ich noch lange nicht am Ziel bin. Wenn mir jemand vertraut und einen kleinen Spalt in der Tür aufmacht, dann versuche ich durchzukommen. Ähnlich ist es hier in Fürth. Die Leute haben mir bei der Verpflichtung vertraut und ich versuche dieses Vertrauen mit Leistung und Toren zurückzuzahlen.
Was ist für Fürth in dieser Saison drin? Wir sind ein kleiner Verein und können uns gar nicht mit Köln, Hamburg, Union Berlin und anderen Vereinen messen. Unser Ziel war, ist und bleibt der Klassenerhalt.
Sie haben zuletzt bei Fortuna Köln und davor der SG Wattenscheid 09 gespielt. Verfolgen Sie Ihre Ex-Klubs noch? Natürlich. Ich schaue mir auch die Ergebnisse des Wuppertaler SV oder Ratingen an. Ich weiß ja, wo ich herkomme. Bei Fortuna Köln habe ich ein tolles Jahr mit Trainer Uwe Koschinat erlebt. Ähnlich war es in Wattenscheid. Da habe ich mit Farat Toku nicht nur einen hervorragenden Trainer sondern auch einen tollen Menschen an meiner Seite gehabt. Ich wünsche allen meinen Ex-Klubs und Weggefährten Erfolg.
Autor: Krystian Wozniak