Eigentlich müssten die Vorzeichen klar verteilt sein. Denn während die "Fohlen" unangefochtener Spitzenreiter sind, dümpeln die Gäste auf dem vorletzten Platz herum. Doch Jena sorgte unter der Woche im DFB-Pokal für Aufsehen, warf den 1. FC Nürnberg aus dem Wettbewerb. "Das wird der Mannschaft, die sich in der Meisterschaft bisher nicht so gut verkauft hat, gut tun", weiß Voigt, dass solche Erfolge für Auftrieb sorgen. Denn auch der VfL kann sich trotz der Niederlage in München zu den Gewinnern zählen. Bayerns Coach Ottmar Hitzfeld adelte die Elf seines Kollegen Jos Luhukay: "Mit der gezeigten Leistung kann Gladbach auch in der ersten Liga spielen."
Und die Lobeshymnen gehen den Gladbachern natürlich runter wie Öl. "Das ist schon klasse, aber leider sind wir nicht eine Runde weitergekommen", ärgert sich Voigt noch ein wenig über das Ausscheiden. "Dennoch können wir mit unserem Auftritt zufrieden sein. Wir haben sehr gut mitgehalten und uns wieder einmal als Einheit präsentiert."
Und das fordert der 29-Jährige auch gegen Jena. "Wir haben uns gefunden. Da Carl Zeiss mit Sicherheit abwartend agieren und auf Konter lauern wird, müssen wir geduldig sein und auf unsere Chancen warten." Eine Einschätzung, die auch Luhukay vertritt: "Wenn wir dem Gegner unser Spiel aufzwingen und in Ruhe unsere Chancen heraus spielen, wird es für jeden schwer uns zu schlagen. Aber das haben die Jungs in den letzten Wochen sehr gut gelernt und ich denke nicht, dass sie etwas anders machen werden."
Schließlich haben die Borussen noch eine Serie zu verteidigen. Seit acht Spielen sind sie ungeschlagen. "Und das soll so bleiben", fordert Voigt. "Wir wollen unseren Fans natürlich wieder etwas bieten. Da wir genügend Selbstvertrauen haben, bin ich zuversichtlich, dass wir es gegen Jena wieder unter Beweis stellen werden." Dann wäre seine Gefühlswelt auch wieder in Ordnung...