Die Mönchengladbacher sind in der laufenden Saison bei drei Siegen und zwei Unentschieden zu Hause noch ungeschlagen, der Tabellenvorletzte aus Jena ist auf fremdem Platz bis jetzt noch ohne dreifachen Punktgewinn. Immerhin gelang Carl Zeiss auswärts aber dreimal ein Unentschieden und bei seinen fünf Gastspielen immer ein eigener Treffer. Im bisherigen Saisonverlauf zeichneten sich sowohl Mönchengladbach als auch Jena durch ihre Kopfballstärke aus: Die "Fohlen" erzielten schon acht Treffer per Kopf, das ist der aktuelle Liga-Bestwert. Aber auch die Thüringer waren schon sechs Mal per Kopf erfolgreich - keine Mannschaft hat einen höheren Anteil an Kopfballtreffern (40 Prozent) als der FC Carl Zeiss. Gladbach stellt in Rob Friend (neun Tore, wie Milivoje Novakovic vom 1. FC Köln) und Marcel Ndjeng (sieben Assists) sowohl den besten Torjäger als auch den besten Vorbereiter der 2. Bundesliga.
Gladbachs Trainer Jos Luhukay erwartet mit Jena eine echte Herausforderung: "Jena hat im DFB-Pokal den 1. FC Nürnberg besiegt, dabei in Unterzahl gezeigt, zu welcher Leistung das Team imstande ist", zollt der VfL-Trainer den Jenaern Respekt. "Ich erwarte einen defensiv eingestellten Gegner, der auf Konter setzt und sehr kampfbetont spielt. Ich hoffe auch, dass die Fans verstehen, dass Jena nicht hierher kommt, um mitzuspielen. Wir werden Geduld aufbringen müssen. Das Rezept wird aber das gleiche sein, wie zuletzt. Wir wollen von Beginn an Druck machen und Tormöglichkeiten erzwingen. Wenn uns ein früher Treffer gelingt, umso besser. Dann müsste Jena offensiver agieren und wir hätten mehr Räume. Aber man darf nicht vergessen, dass Jena vor allem gegen unsere Mitkonkurrenten um den Aufstieg gute Spiele absolviert hat", so der Niederländer. "Sie sind nicht so schlecht, wie man vielleicht auf Grund der Platzierung in der Tabelle denken könnte."
Nicht dabei sein werden auf Gladbacher Seite drei Spieler. Nando Rafael, Marvin Compper und Sebastian Schachten fehlen Luhukay wegen Verletzungen. Der Jenaer Coach Valdas Ivanauskas geht nach den zuletzt gezeigten Leistungen seiner Mannschaft optimistisch in die Begegnung gegen die "Fohlen": Ich wünsche mir sehr, dass wir in Mönchengladbach und danach gegen Hoffenheim auch so auftreten wie gegen Nürnberg", erklärte der Ex-Bundesligaspieler Trainer und ergänzte: "Die 2. Liga ist für uns die Hauptsache. Aber die Spieler haben in den vergangenen Wochen hart an sich gearbeitet, so dass ich zuversichtlich bin." Als Spieler traf Ivanauskas mit dem Hamburger SV sechs Mal auf Borussia Mönchengladbach - dabei konnte der Litauer nur ein Mal einen Sieg gegen die Borussen feiern (vier Niederlagen, ein Remis).