"Ich muss mich jetzt selbst disziplinieren. Deshalb will ich meine Anteile loswerden", sagte der 81 Jahre alte Logistik-Unternehmer der "Welt am Sonntag" in einem Interview. Einen Käufer habe er noch nicht gefunden. Der Verein müsse jetzt erst einmal kleinere Brötchen backen, forderte der Milliardär.
"Ich schließe aber auch nicht aus, dass ich irgendwann einmal zurückkomme", sagte Kühne, der 20,57 Prozent der Anteile hält und größter Einzelinvestor der HSV-Fußball-AG ist. Seit 2010 hat er rund 100 Millionen Euro in den Verein, der erstmals in die 2. Bundesliga abgestiegen war, investiert. Kühne hatte sich eine zehnprozentige Aufstockung seiner Beteiligung gewünscht. Bereits Ende Juni hatte er angekündigt, den HSV nicht weiter zu fördern, weil sein Wunsch, seine Anteile langfristig aufstocken zu können, nicht respektiert werde.
"Es ist ein Drama, wie der Verein in sich zusammengefallen ist. Ich bleibe aber ein Fan, auch nach dem Abstieg in die zweite Bundesliga", betonte Kühen in dem "WamS"-Interview. Er sehe im Moment kein Konzept, für das es sich lohne, weiterhin Geld zu investieren. dpa