Uwe Neuhaus war in dieser Zweitliga-Saison bislang erfolgreicher als sein Duisburger Kollege Ilia Gruev. Neuhaus holte mit dem Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden drei Punkte – ausgerechnet gegen den MSV Duisburg. Gruevs entscheidender Vorteil: Er ist weiterhin im Amt, während Dresden nach dem Pokalaus der Sachsen in Rödinghausen die Reißleine zog und den 58-Jährigen feuerte.
Von einem vergleichbaren Schritt sind die Duisburger Verantwortlichen noch weit entfernt. Sowohl MSV-Präsident Ingo Wald als auch Sportdirektor Ivica Grlic sprachen dem 48-Jährigen in dieser Woche das Vertrauen aus.. Gruev ist heute beim MSV 1031 Tage im Amt, er hat weiterhin gute Chancen, demnächst den Zweitplatzierten in der MSV-Rangliste – Norbert Meier (1069 Tage) – abzulösen.
„Die Rückendeckung tut gut“, sagte der Trainer am Donnerstag. Die aktuelle Krise wirft den Deutsch-Bulgaren nicht aus der Bahn. „Wir hatten auch in den letzten beiden Spielzeiten vergleichbare Phasen. Der Unterschied ist nur, dass wir nun zu Saisonbeginn Probleme haben. Aber jede Phase endet einmal“, so Gruev, der hinzufügte: „Wir haben nur ein Detailproblem.“
Dass die Vereinsführung ihm das Vertrauen aussprach, wertet Ilia Gruev als Bestätigung seiner Arbeit: „Wir haben uns das in den letzten Jahren alles erarbeitet. Ich bin weiterhin von unserer Zusammenarbeit überzeugt.“
„Die Situation nervt“
Ilia Gruev weiß aber auch, „dass ich liefern muss.“ Nach drei Liga-Niederlagen in Folge steht die Duisburger Mannschaft am Samstag im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth unter Druck. „Diese Situation nervt jeden einzelnen Spieler. Alle sind in dieser Woche sehr selbstkritisch mit sich umgegangen.“ So setzt Gruev am Samstag auf eine deutliche Reaktion auf das Darmstadt-Spiel.
Autor: Dirk Retzlaff