Mit 2:1 (0:0) setzte sich der VfL Bochum in der 2. Fußball-Bundesliga am Freitagabend beim Tabellenführer Fortuna Düsseldorf durch. Hier sind die Stimmen zum Spiel.
Robin Dutt (Trainer VfL Bochum): Wir sind heute der glückliche Sieger, das muss ich ganz klar so sagen. Die erste Halbzeit hat sich auf taktischer Ebene neutralisiert. Keiner war bereit, richtiges Risiko zu gehen. So war das Ergebnis zur Pause auch absolut gerecht. Nach dem Wechsel ging das dann aber Spiel auf. Ich muss aber zugeben: Klar für Düsseldorf. Wir hatten da echt Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Es gehört in so einer Phase auch mal dazu, das Glück auf seiner Seite zu haben. So ein Tor wie von Thomas Eisfeld fällt nicht alle Tage. Es war schön, dass wir danach drin geblieben sind. Düsseldorf musste öffnen, wir konnten auf 2:0 erhöhen. Am Ende hatten wir noch vieles wegverteidigt. Wir haben Teamspirit gezeigt, deshalb freue ich mich sehr für meine Mannschaft.
Patrick Fabian (VfL Bochum): In der ersten Halbzeit war das sehr ausgeglichen. Man hat gesehen, dass beide Mannschaften Respekt voreinander hatten. Die Fortunen wussten, dass unsere Formkurve nach oben zeigt. Daher war klar, dass Kleinigkeiten das Spiel entscheiden werden. Thomas Eisfeld hat uns mit seinem Sonntagsschuss die Tür geöffnet. Nach dem Anschlusstreffer mussten wir aufpassen, dass das Spiel nicht noch kippt. Es ist ja immer so, dass wenn der Gegner mit einem Tor zurückliegt, dann alles nach vorne schmeißt und einem die Bälle um die Ohren fliegen. Am Ende war es aus unserer Sicht ein bisschen glücklich, aber nicht unverdient.
Manuel Riemann (VfL Bochum): Für mich ist nicht entscheidend, dass unsere Brust breiter wird. Es ist viel wichtiger, dass wir Woche für Woche alles in die Waagschale werfen, obwohl wir aus den letzten Spielen schon viele Punkte geholt haben. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Es scheint, wir haben daraus gelernt. Den Lauf nehmen wir jetzt gerne mit. Es ist ja verrückt: Vor der Saison waren wir noch Aufstiegsfavorit, dann waren wir schon sicher abgestiegen, jetzt können wir wieder oben angreifen. Aber das interessiert uns gerade alles nicht. Wir ziehen einfach weiter unser Ding durch. Wenn es bis zum Ende so weiter geht, habe ich natürlich nichts dagegen.
Thomas Eisfeld (VfL Bochum): Ich hoffe, dass ich jetzt nicht der perfekte Joker werde. Mein Ziel ist es ganz klar, wieder in der Startelf zu stehen. Umso bitterer ist es, dass ich jetzt die Gelb-Rote Karte gesehen habe. Es gab ein kleines Wortgefecht zwischen Kaan Ayhan und mir. Da sind allerdings keine Schimpfworte gefallen, es war alles ganz harmlos. Mit ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl hätte der Schiedsrichter uns beide nicht vom Platz schicken müssen. Abgesehen davon: Fortuna Düsseldorf scheint mir zu liegen. Vor zwei Jahren habe ich hier ein schönes Freistoßtor geschossen, jetzt dieses. Das kann von mir aus so weitergehen.
Wir ziehen einfach weiter unser Ding durch
Manuel Riemann
Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): Ich sehe es auch so wie mein Kollege: In der ersten Halbzeit war es kein gutes Spiel. Es hat von den Fehlern gelebt. Wir hatten nach dem Wechsel eine Drangphase, haben aber nicht das Tor gemacht. Im Gegenzug kassieren wir den Treffer durch einen Sonntagsschuss. Am Ende hatten wir durch den Anschluss noch die Chance, konnten auch noch Möglichkeiten herausspielen. Aber es hat heute nicht sollen sein. Der VfL hat das Spiel ein Stück weit glücklich gewonnen.