Es war ein rundum erfolgreicher Feiertag für Bochum. Die Zweitliga-Fußballer des VfL machten am Ostersonntag einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt. Der 2:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig war der dritte Dreier aus den letzten vier Spielen. Das Team von Trainer Robin Dutt kletterte auf den achten Tabellenplatz und schob sich sogar am Rivalen MSV Duisburg vorbei, der vor einigen Wochen noch vom Bundesliga-Aufstieg träumen konnte.
Ein perfekter Spieltag für den Klub von der Castroper Straße. Für den einzigen Wermutstropfen sorgte eine Gruppe von rund 20 VfL-Fans. Wie die Bochumer Polizei einen Tag nach dem 2:0-Erfolg berichtet, kam es vor der Begegnung zu einem Zwischenfall auf dem Gelände einer Tankstelle gegenüber des Stadions. Die rund 20 Bochumer Anhänger griffen sechs Braunschweiger Fans an und schlugen auf diese ein. Ein Eintracht-Anhänger wurde dabei offenbar so stark verletzt, dass der Tag für ihn im Krankenhaus endete. Er musste ambulant behandelt werden.
Polizei schreibt sieben Strafanzeigen
Die Bereitschaftspolizei schritt bei der Prügelei ein und nahm zwei Schläger vorläufig fest. Zwei weitere Tatverdächtige wurden nach dem Spiel festgenommen. Drei Beamte zogen sich beim Versuch, die VfL-Fans zurückzuhalten, leichte Verletzungen zu. Sie konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.
In Anschluss an die Partie entrissen vier Bochumer einem Braunschweiger den Fanschal. Die Polizei konnte die Täter stellen und dem Eintracht-Anhänger den Schal zurückgeben.
Es war ein ereignisreicher Nachmittag für die Bochumer Polizei, die insgesamt sieben Strafanzeigen verzeichnete, unter anderem wegen Raubes, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung. Während des Spiels zog die Polizei ein positives Fazit. Es sei weitestgehend störungsfrei verlaufen.