Fußball-Zweitligist VfB Stuttgart hat sich anscheinend mit sofortiger Wirkung von Weltmeister Kevin Großkreutz getrennt. Das berichten am Freitag mehrere Medien übereinstimmend. Großkreutz (28) war in der Nacht auf Dienstag im Anschluss an eine Party in Stuttgart in eine Schlägerei verwickelt gewesen. Der sechsmalige Nationalspieler erlitt Kopfverletzungen und musste im Krankenhaus behandelt werden.
Großkreutz war im Januar 2016 für 2,2 Millionen Euro vom türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul an den Neckar gewechselt. Sein Vertrag dort lief noch bis 2018. Die Trennung soll am Donnerstagabend nach einem mehrstündigen Gespräch zwischen Großkreutz und der Vereinsführung vereinbart worden sein.
VfB Stuttgart zieht Konsequenzen
Präsident Wolfgang Dietrich hatte am Donnerstag verkündet, der VfB könne nach dem Vorfall nicht zur Tagesordnung übergehen. Manager Jan Schindelmeiser hatte betont, der Klub werde "gewissenhaft und verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen". Trainer Hannes Wolf nannte das Geschehene "keine schöne Geschichte", betonte aber, für mögliche Konsequenzen sei nicht er, sondern der Verein verantwortlich.
Großkreutz ist nicht das erste Mal außerhalb des Fußballplatzes in die Schlagzeilen geraten. In seiner Zeit bei Borussia Dortmund hatte er nach dem DFB-Pokal-Finale 2014 in die Lobby eines Hotels uriniert. Kurz davor hatte er mit der sogenannten "Döner-Wurf-Affäre" für Aufregung gesorgt. Bundestrainer Joachim Löw nahm ihn trotzdem mit zur WM nach Brasilien, wo er allerdings als einer von drei Feldspielern nicht zum Einsatz kam.
Großkreutz fehlte seiner Mannschaft zuletzt wegen einer Fußverletzung und war zum Zeitpunkt der Schlägerei krankgeschrieben.