Der Aufstiegscoach ist für seine intensiven Einheiten bekannt, weshalb die Zebras wohl froh sein dürften, dass das elftägige Trainingslager in St. Johann beendet ist.
Am Mittwoch, 8. Juli, setzte die Maschine mit den erschöpften Duisburgern an Bord um 18.05 in Düsseldorf auf. Vor allem die Neuzugänge freuen sich auf zwei freie Tage, bis es mit der Saisoneröffnungsparty am Samstag, 11. Juli, weitergeht. Denn Thomas Bröker und Co. haben ein derart hartes Programm wie das der letzten drei Wochen beim MSV bislang noch nicht abspulen müssen. „Man sieht den Unterschied zwischen den Jungs, die letztes Jahr schon dabei waren, und den Neuen“, betont Lettieri: „Diese Lücke müssen wir schließen. Aber auch die alten Spieler müssen sich noch steigern, denn es war in der letzten Saison vor allem im taktischen Bereich ja auch nicht alles so, wie wir es uns vorgestellt hatten.“
Trotz des noch herrschenden Gefälles zieht der Fußballlehrer nach dem Camp in Südtirol eine positive Bilanz. „Zwar wirft der Schienbeinbruch von Dan-Patrick Poggenberg, der für uns sehr traurig und bitter ist, einen dunklen Schatten, dennoch bin ich mit der geleisteten Arbeit hochzufrieden. Die vorhandenen Defizite sind normal.“ In den nächsten Tagen und Woche werde sich zeigen, wer es am schnellsten lernt und die Forderungen dann auch umsetzt. Lettieri verspricht: „Derjenige wird dann auch auf dem Platz stehen.“
Dass die Mannschaft den Weg kennt, wird beim Blick auf die nackten Zahlen deutlich. Auch wenn es in den bisherigen sieben Testspielen hauptsächlich gegen Amateurteams ging, spricht das Torverhältnis von 68:2 Bände und zeigt, dass der 48-Jährige auch in der zweiten Liga auf eine stabile Deckung setzt: „Ich hoffe zudem, dass wir unsere Heimstärke beibehalten. Fest steht aber schon jetzt, dass es für niemanden leicht werden wird, bei uns zu punkten.“ Ohnehin traut Lettieri seinem Team eine Menge zu und schickt voraus: „Wir müssen uns nicht verstecken und vor niemandem Angst haben.“
Der Trumpf der Geschlossenheit soll wieder ausgespielt werden Nach den ersten drei Wochen sieht der ehemalige Münchner ohnehin nur einen Nachteil: Der Kader ist zu klein, was sich nach den Verletzungen von Poggenberg und Andreas Wiegel (Einblutung im Knie) zeigt. Klar, dass die Zebras also noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen werden – jetzt aber nicht nur nach einem Sechser, sondern auch nach einem Linksverteidiger suchen.
Lettieri streicht derweil allerdings heraus: „Wir müssen so oder so unseren Trumpf des Zusammenhalts und der Geschlossenheit ausspielen, um alle Lücken besser schließen zu können. Das wird uns gelingen, auch wenn es noch etwas Zeit benötigt.“