Ein solcher Spieler wäre mit Sicherheit Julian Koch, aktuell vom FSV Mainz 05 an den FC St. Pauli ausgeliehen. Koch, der bei Borussia Dortmund ausgebildet wurde, galt als großes Talent für den Rechtsverteidiger-Posten oder das defensive Mittelfeld. Kurz vor dem Durchbruch als Leihspieler beim MSV Duisburg aber verletzte sich der talentierte Mann aus Schwerte schwer: Kreuzband, Außenband, Meniskus – alles kaputt.
Julian ist eine Traumpersönlichkeit, ein Traumjunge, über den man sich als Trainer nur freuen kann.
Ewald Lienen
Im Februar 2011 war das, anschließend kämpfte der heute 24-Jährige zwei Jahre in der Reha für seine Rückkehr und wechselte nach Mainz. Dort aber stoppten ihn immer wieder kleinere Blessuren, durchsetzen konnte er sich nicht. Das änderte sich im vergangenen halben Jahr beim FC St. Pauli, wo Koch entscheidend daran beteiligt war, dass der kaum noch für möglich gehaltene Klassenerhalt gesichert wurde. Gar nicht mal so sehr auf dem Platz, wo ihm - wen wundert es bei seiner Geschichte - noch die Spielpraxis und Sicherheit für die entscheidenden Aktionen fehlt. Umso mehr dafür als Typ, der einer Mannschaft gut tut. Findet auch St. Pauli-Trainer Ewald Lienen und schwärmt bei jeder Gelegenheit: "Julian ist eine Traumpersönlichkeit, ein Traumjunge, über den man sich als Trainer nur freuen kann. Er reißt die Mannschaft mit."
Davon soll nun auch die Fortuna überzeugt sein und großes Interesse daran haben, Koch (59 Zweitliga-Spiele, 2 Tore und sechs Bundesliga-Einsätze) in die Landeshauptstadt zu locken. Das berichtet zumindest die "Rheinische Post", die auch gleich den vermeintlichen Haken an der Sache benennt: Koch steht in Mainz noch bis 2017 unter Vertrag, zudem hat Borussia Dortmund - mit Neu-Trainer Thomas Tuchel, der ehemaligen Junioren-Nationalspieler schon vom Wechsel zum FSV überzeugte - ein Rückkaufsrecht.
Ob ein Transfer also möglich ist, wird Fortuna Düsseldorf in den kommenden Tagen und Wochen sicher ausloten. Eine Verstärkung wäre ein fitter Julian Koch allemal.