Die Sachsen mussten sich im von Schiedsrichter-Fehlentscheidungen geprägten Heimspiel gegen den Karlsruher SC mit einem 2:2 (1:1) begnügen und haben zwei Spieltage vor Saisonende fünf Punkte Rückstand auf den 15. Tabellenplatz. In der Nachspielzeit (90.+2) sah Dynamo-Abwehrspieler Thorsten Schulz wegen groben Foulspiels zudem noch die Rote Karte.
Auch die Verteidigung des Relegationsranges 16 ist für den verunsicherten Traditionsklub alles andere als sicher. Am letzten Spieltag droht ein Showdown gegen die um ein Punkt schlechtere Arminia aus Bielefeld.
Der Aufsteiger aus Karlsruhe, der seine Hoffnungen auf einen Durchmarsch in die Bundesliga wohl begraben muss, ging in der 6. Minute vor 28.962 Zuschauern durch einen verwandelten Handelfmeter von Rouwen Hennings in Führung. Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) entschied nach einem Hinweis seines Linienrichters zu Unrecht auf Strafstoß, denn Hennings hatte zuvor den Kopf und nicht die Hand des Dynamo-Kapitäns Romain Bregerie getroffen.
Beim ersten Ausgleich sah dann vieles nach einer Konzessions-Entscheidung aus: Petersen zeigte nach einem eigentlich harmlosen Zweikampf zwischen Jan Mauersberger und Mickael Poté auf den Elfmeterpunkt. Bregerie behielt die Nerven und traf zum 1:1 (41.). Die erneute KSC-Führung durch Mauersberger konnte der eingewechselte Zlatko Dedic egalisieren (75.).
Spätestens nach dem furiosen Auftakt war klar, dass es kein Abtasten geben wird, dafür stand für beide Teams zu viel auf dem Spiel. Dynamo antwortete mit wütenden Angriffen, die die Gäste aber meist mühelos abfingen, um anschließend selbst gefährlich zu kontern. Dynamo-Torhüter Benjamin Kirsten hielt seine Mannschaft, die in der Defensive anfangs große Lücken offenbarte, mit starken Paraden gegen Manuel Torres (24.) und Gaetan Krebs (26.) im Spiel.
Die Dynamo-Fans wurden zunehmend ungeduldig. Schon vor dem Anpfiff hatte der berüchtigte K-Block ein Plakat mit der Aufschrift "Letzte Chance heute für euch" entrollt. Als die Stimmung zu kippen drohte, gelang Dresden aber der glückliche Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Hausherren nochmal ihre Offensivbemühungen. Auch der KSC, der Reinhold Yabo verletzungsbedingt auswechseln musste, steckte nicht auf, so dass sich ein rassiges Spiel ergab.