Die sonst so auswärtsstarken Hamburger unterlagen beim FSV Frankfurt mit 0:1 (0:1) und verpassten damit die Gelegenheit, sogar bis auf Rang zwei der Tabelle vorzurücken. Frankfurt, das nach der Gelb-Roten Karte für Gästespieler Tom Trybull (84.) in der Schlussphase in Überzahl agieren konnte, verschaffte sich nach zuvor zwei Niederlagen wieder ein wenig Luft im Kampf gegen den Abstieg.
Den entscheidenden Treffer vor 11.103 Zuschauern erzielte Mathew Leckie bereits in der neunten Minute. Der Australier wurde am linken Strafraumeck von Markus Görlitz angespielt und umkurvte danach nahezu ungestört mehrere Spieler der Gäste. Die Hanseaten bemühten sich anschließend um den Ausgleichstreffer, hatten dabei auch mehr vom Spiel, offenbarten allerdings gegen die abwartenden Frankfurter große Probleme beim Spielaufbau. Vielen Aktionen fehlte eine Idee.
Wie unzufrieden St. Paulis Trainer Roland Vrabec war, zeigte sich in der Pause, als der Coach gleich zwei Spieler tauschte: Stürmer Michael Gregoritsch und Mittelfeldspieler Sebastian Maier kamen zur zweiten Halbzeit für Jan Philipp Kalla und Florian Kringe. Die Aktionen der Gäste wirkten nun auch ein wenig gefälliger, vor allem Gregoritsch erwies sich als ein belebendes Element, effektiver jedoch waren sie nicht.
St. Pauli hatte seine beste Chance zum Ausgleich in der 67. Minute, als Gregoritsch frei vor FSV-Torhüter Patric Landl auftauchte - Schiedsrichter Frank Willemborg (osnabrück) entschied allerdings auf Abseits. Frankfurt, das in den am Tor beteiligten Görlitz und Leckie seine besten Spieler hatte, versäumte es bei zahlreichen Kontern, die Führung auszubauen. Nach Trybulls zweitem taktischen Foul musste der FSV aber kaum zittern noch zittern.