Dann folgte dem 53-Jährigen am Nachmittag der Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth, der in der kommenden Winterpause sein Amt niederlegen wird. Dies bestätigte die Fortuna auf SID-Anfrage.
Für Frymuth sind offenbar private Gründe ausschlaggebend, sein Mandat niederzulegen. Die sportlich enttäuschend in die Saison gestartete Bundesliga-Absteiger muss nun auch auf Funktionärsebene einen Neuaufbau betreiben. Als Nachfolger von Frymuth wird unter anderem Finanzvorstand Paul Jäger (56) gehandelt.
Frymuths Abschiedsankündigung kam nicht überraschend. Bereits für Sommer kommenden Jahres war die Trennung angedacht. Seit geraumer Zeit wurde zudem darüber spekuliert, dass der 56-Jährige auf dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am 24./25. Oktober in Nürnberg die Nachfolge von Hermann Korfmacher (Güterslohe) als Vizepräsident im Amateurbereich antreten soll. Frymuth würde damit in das DFB-Präsium aufsteigen, das vom aus Düsseldorf stammenden DFB-Chef Wolfgang Niersbach (62) geleitet wird.
Die Demission von Thomas Allofs hatte zuvor der Aufsichtsrat mitgeteilt. Der Bundesliga-Torschützenkönig von 1989, der in seiner aktiven Laufbahn mit der Fortuna 1979 und 1980 den DFB-Pokal gewinnen konnte, war seit 2003 ehrenamtlich im Vorstand des Traditionsvereins tätig. Zuletzt war Allofs als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums für den Jugendbereich verantwortlich. Wie der Aufsichtsrat mitteilte, wird der vakante Posten bis auf Weiteres nicht neu besetzt.
Dirk Kall, Aufsichtsratsvorsitzender der Fortuna, betonte: "Wir respektieren, wenn auch mit großem Bedauern, die Entscheidung von Herrn Allofs. Er hat durch sein persönliches Engagement einen wichtigen Anteil an der Wiedergesundung des Vereins, weil er in der schwierigsten Phase der Vereinsgeschichte der Fortuna mit Rat und Tat zur Seite stand. Hierfür gilt unser großer Dank. Wir wünschen ihm für die Zukunft weiterhin alles Gute und hoffen, dass er der Fortuna eng verbunden bleibt."
Erst in der vergangenen Woche hatte die Fortuna die Rückkehr von Ex-Profi Sascha Rösler (35) verkündet. Der ehemalige Stürmer soll ab 2015 eventuell als Teammanager wieder ganz nah an die Mannschaft rücken. Vorerst wird der Sportinvalide allerdings eine Umschulung machen, die von der Berufsgenossenschaft bezahlt wird. Einen festen Arbeitsplatz wird er im Verein nicht erhalten, "ich will in ein paar Bereiche reinschnuppern", sagte Rösler.
"Wenn es ihm Spaß macht und er erfolgreich ist, wäre es von hohem Interesse, wenn er eine Aufgabe übernehmen würde", hatte Frymuth dem SID gesagt. Gleichzeitig betonte er, dass es "nicht um die Nachfolge von Wolf Werner" als Manager der Düsseldorfer geht.