Zwei Tage vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin (Sonntag, 15.30 Uhr, Alte Försterei) erklärte er fast erleichtert: "Endlich geht es los. Dann hören auch die Fragen auf, wie weit die Mannschaft ist, oder wie die Startformation lautet." Immerhin, den 800 VfL-Fans, die am Sonntag in Berlin erwartet werden, hat er schon einmal die Abwehrformation namentlich genannt. "Luthe im Tor, die 4er-Kette mit Freier, Maltritz, Fabian und Bastians." Mehr war dem Coach jedoch nicht zu entlocken.
Noch kein Platz für Kreyer
Neururer will unbedingt mit einem Erfolgserlebnis aus Köpenick zurückkehren: "Bringen wir etwas mit, wird sich die Stimmungslage in Bochum schlagartig wandeln. Das wäre wahnsinnig wichtig für den Zuschauerzuspruch beim Heimspiel gegen Dresden." Am Samstagmittag wird er noch eine Videobesprechung abhalten und anschließend den 18er-Kader nominieren. Heiko Butscher (Patellasehnenreizung) und Jan Gyamerah (Zahn-OP) werden definitiv nicht zum Kader gehören, zudem ist durch den Verkauf von Daniel Engelbrecht an die Stuttgarter Kickers ein weiterer Platz im Aufgebot frei geworden. Stürmer Sven Kreyer, der im U23-Team in den letzten drei Begegnungen 12 Tore erzielte, wird diesen Platz (noch) nicht einnehmen. Neururer erklärt: "Er wird ab Montag bei den Profis mittrainieren, rückt dann für Daniel Engelbrecht nach. Ich kenne ihn, er kann die Lücke schließen."
Jelavic kommt nur bei Spielerlaubnis für die Zweite
Das könnte vielleicht auch Mario Jelavic. Der Kroate absolviert gerade ein Probetraining beim VfL und der Klub ist geneigt, ihn zu verpflichten. Die Crux an der Sache ist, dass der Angreifer für Bochum nur in Frage kommt, wenn er eine Spielberechtigung für das U23-Team erhält. "Ein 19-Jähriger braucht Spielpraxis. Wir holen ihn nicht, wenn er keine Einsätze bekommen kann", bittet Christian Hochstätter um Verständnis.
Ungeachtet dessen ist der VfL weiterhin auf der Suche nach einem kompletten Angreifer, der auf Anhieb den Sprung in die Startformation schaffen kann. Vielleicht hilft bei der Suche ja auch eine neue Einnahmequelle. Die Krankenkasse Knappschaft mit Hauptsitz in Bochum unterzeichnete zur Wochenmitte einen 3-Jahres-Vertrag mit dem VfL. Damit ist das Unternehmen neuer Premiumpartner und tritt die Nachfolge der Techniker Krankenkasse an, die zum 30. Juni ihr Engagement beim VfL Bochum beendet hat.