"In der ersten Halbzeit waren wir klar besser, das galt auch für weite Phasen nach der Pause." Coach Lorenz-Günther Köstner: "Wir sind vorsichtig, wollen längere Ausfallzeit vermeiden."
Unangenehm waren die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff, die Köstner sicherlich noch mehrfach ansprach. Barut: "Das waren blöde Tore." In der Tat, etwas, das am heutigen Donnerstag absolut tabu sein muss. Barut: "Gegen die 60er hat uns das das Genick gebrochen." Köstner nickt das auch im Rückblick locker ab: "Ein 0:1 kann passieren, so ein Doppelschlag aber nicht."
Also gibt es die dringende Notwendigkeit, in Koblenz zu punkten. Barut: "Auch Burghausen hat sich wieder zurück gemeldet." Und gastiert noch in Essen, genau wie auch Keller-Konkurrent Haching, der nächste Heimgegner, der mit Werner Lorant auf der Trainerbank kommt. Die Winterneuverpflichtung: "Mensch, Burghausen war doch schon fast tot." Ein Zustand, den RWE heute ab 18 Uhr unbedingt vermeiden sollte - mit dem Mittelfeldakteur? Barut: "Man sieht doch, in dieser Liga ist alles möglich." Somit auch der Klassenerhalt für RWE, wobei man vielleicht mit dieser Verwirklichung nicht unbedingt bis zum letzten Spieltag in Duisburg warten sollte (Sonntag, 20. Mai, 14 Uhr, MSV-Arena). Der ehemalige Phönix Münchner: "Das wird heute in Koblenz richtig schwer." Keine falsche Prognose.
Keeper Karim Zaza: "Wir haben noch sieben Matches, so das heutige in Koblenz. Wir wissen alle ganz genau, es wird bis zum letzten Spieltag in Duisburg verdammt hart." Barut: "Die TUS ist doch voll dabei." Und hat - trotz der 1:3-Schlappe in Köln - Abstand zu den schaurigen Plätzen, der gegen RWE ausgebaut werden soll. Barut: "Uns erwartet Krieg auf dem Platz."
Eine Schlacht, vor der sich der Türke nicht drücken wird. "Ich hoffe, ich bin dabei, das gilt für beide Partien, für die 90 Minuten danach gegen Haching erst recht, schließlich ist das mein Ex-Club." Allerdings: "Ich bin kein Prophet", will sich Barut nicht festlegen, "die Vorgabe ist, es müssen 100 Prozent Fitness sein." Um zu helfen, die prozentuale Rettungswahrscheinlichkeit auch möglichst hoch anzusiedeln. Alles gilt auch für Victor-Hugo Lorenzón, der sich mit Fieber bei Internist Rudi Eiling meldete (Infusion). Köstner: "In Koblenz wird Abstiegskampf gelebt, deshalb hat die TUS mehr Punkte. Bei uns wurde der Fight stellenweise nicht angenommen, sondern eher Politik gemacht." Aufzupassen ist auf die Standards, "davon provoziert die TUS viele. Das ist das längste Team der Liga." Bitter wären die Mittelfeldausfälle, ein Michael Lorenz steht allerdings parat. Köstner: "Mit seiner Kopfballstärke."
Zaza fordert: "Wir müssen alle zulegen, wir müssen etwas holen, die anderen punkten auch, auch die, die hinter uns stehen." Alles Psychologie - Zaza nickt: "Auch, aber so war es doch seit dem 1. Januar 2007, die letzte Entscheidung fällt am 20. Mai. Wir hoffen, genau dann auf der richtigen Seite zu stehen."