Der erste Eindruck von der Mannschaft, die er bereits am Freitagabend beim 0:0 im Testspiel gegen den österreichischen Erstligisten Pasching beobachtet hatte, sei `ordentlich, aber nicht gut´. Bis zum oberbayerischen Keller-Duell am Freitag bei Wacker Burghausen `kriege ich das aber schon hin´, meinte Lorant, zumal die Spieler zumindest körperlich gut in Schuss seien. In den kommenden Tagen will der frühere Coach von 1860 München mit seinen Akteuren `viel sprechen, ihnen Mut machen und ihnen Selbstvertrauen geben´. Natürlich werde die Mannschaft auch viel laufen - denn, so Lorant, `Fußball ist nun einmal ein Laufspiel´.
Lorant war am Freitag von der SpVgg Unterhaching als Nachfolger von Harry Deutinger vorgestellt worden. Er unterschrieb beim Tabellensechzehnten einen Vertrag bis zum Saisonende und soll den Verein `vor dem totalen Absturz retten´, wie es Präsident Engelbert Kupka formulierte. Derzeit trennt die Hachinger ein Punkt vom 14. Platz. Eine Option für eine Vertragsverlängerung über die Saison hinaus gibt es angeblich nicht. Was nach der Saison passieren werde, interessiere ihn im Moment auch nicht, meinte Lorant.
Bei Klassenerhalt signalisierte Kupka aber bereits Gesprächsbereitschaft. Von 1992 bis 2001 hatte Lorant 1860 München trainiert und danach Auslands-Engagements in der Türkei und im Iran angetreten. Mitte Januar wurde er beim türkischen Erstligisten Kayseri Erciyesspor entlassen. In der Rückrunde der vergangenen Saison hatte Lorant für Aufregung gesorgt, als er dem damaligen Zweitligisten Sportfreunde Siegen nach zunächst erfolgreichen Verhandlungen noch eine Absage erteilt hatte.