Trainer Andreas Bergmann: „Manchmal sind es eben Kleinigkeiten, die fatale Auswirkungen haben.“ Beim Warmmachen war ein Platzregen über der Anlage des TuS rrh. Köln niedergegangen und hatte den Rasen „seifig“ gemacht. Das Gros der VfL-Profis hatte dann schlichtweg vergessen, das Schuhwerk zu wechseln. So glich Abschnitt eins aus Gästesicht einer Rutschpartie, die darin gipfelte, dass Routinier Christoph Dabrowski vor dem Kölner Führungstreffer wegrutschte. Der Coach war sauer: „Das war dumm, naiv und schlichtweg ärgerlich.“
Standfester war der VfL dann in Halbzeit zwei, als man innerhalb von nur 13 Minuten die Begegnung drehte. Bergmann: „Das war konsequent und zwingend. Gegen einen sehr tief stehenden Gegner hätten wir allerdings noch mehr Tore erzielen können.“
Von Fejzulahi noch nicht 100 Prozent überzeugt
Doch was wird aus dem Gastspieler Sehar Fejzulahi, der wie schon in Oberhausen über die volle Distanz getestet wurde? Der Wahlschweizer war zwischenzeitlich schon wieder in seine Heimat zurückgereist und wurde extra für die anstehenden Tests gegen Köln und Osnabrück zurückbeordert. Bergmann: „Man hat schon gesehen, dass er ein Meister der Standards ist. Seine Ecken und Freistöße haben eine sehr gute Qualität. Er kann sich auch gut in Szene setzen, wenn er am Strafraum den Ball durchstecken kann. Allerdings muss bei gegnerischem Ballbesitz von ihm noch mehr kommen. Ein abschließendes Urteil fälle ich nach dem Test in Osnabrück.“ Der Mittelfeldakteur bekommt jetzt erst einmal eine eintägige Trainigspause, damit er für seinen entscheidenden Auftritt auftanken kann.
Eins ist jedoch klar. Angesichts der angespannten Finanzsituation wird der VfL am Samstag an der Bremerbrücke genau hinschauen. Jens Todt: „Wir müssen uns beide ganz sicher sein, dürfen uns keinen Fehler erlauben.“
Sorgen bereitet Bergmann derweil Jonas Acquistapace. Der Abwehrspieler trat im Test gegen Köln in den Rasen und schied fünf Minuten vor Schluss verletzt aus.