Im letzten Sommer wurde er daher am letzten Tag der Transferperiode (30. August 2011) an Dynamo Dresden ausgeliehen wurde. Was dann geschah, können viele VfL-Fans nicht nachvollziehen. Der Slowene, der in Bochum zum Bankdrücker mutierte, knipste nach einer gewissen Anlaufzeit im Dynamo-Trikot nach Belieben. In 27 Spielen traf er 13 Mal, mehr als jeder VfL-Angreifer. Doch Dedic hat dafür eine einfache Erklärung: „Ich habe da sehr viel Vertrauen bekommen und durfte endlich auf meiner Position in der Spitze spielen.“
Dass er in Dresden in den ersten Spielen nicht traf, war verständlich. „Als ich dort ankam, hatte ich nicht einmal eine Testspielminute auf dem Buckel, da war der Anfang schwer, aber ich habe es gepackt.“ Und dann weist er, um ganz sicher zu gehen, auf seine Stärken noch einmal hin: „Meine besten Leistungen kann ich abrufen, wenn ich ganz vorne spiele.“
Nach Bochum ist er gerne zurückgekommen. „Der Klub ist prima, ich habe nette Teamkollegen, die Stadt ist schön und meine Familie fühlt sich hier wohl. Zum VfL hatte ich immer ein gutes Verhältnis.“ Und deshalb will er jetzt noch einmal angreifen. „Ich bin sicher, dass ich auch hier der Mannschaft helfen kann. Die ersten Gespräche mit dem Trainer waren positiv.“
Ziele für die kommende Saison will er nicht formulieren. „Das ist der falsche Zeitpunkt. Wir sollten uns jetzt ganz auf die nächsten vier Wochen Vorbereitung konzentrieren, wir sind eine neue Mannschaft mit sehr vielen jungen Spielern. Das braucht seine Zeit und deshalb sage ich nur, wir müssen arbeiten, arbeiten, arbeiten. Wir sollten auch nach einer Testspielniederlage nicht in Panik verfallen. Ich bin ganz sicher, zum Saisonstart sind wir topfit.“
Böses Ende für Dynamo Dresden
Dass der Auftakt Dedic und seinem alten, neuen Team gleich ein Heimspiel gegen Dynamo Dresden beschert hat, amüsiert den Slowenen. „Ich habe schon viele Anrufe aus Dresden bekommen. Das wird ein schönes Wiedersehen, aber sportlich mit einem bösen Ende für Dynamo.“
Im letzten Jahr feierte er mit Dresden gegen den VfL zwei Siege, diesmal will er den Spieß umdrehen. Auch die Nationalmannschaft hat er nicht aus den Augen verloren. Dedic, der es bisher auf 40 Länderspieleinsätze brachte, muss im August bei einem Testspiel gegen Rumänien ran. „Im September beginnt dann die WM-Quali mit zwei Begegnungen gegen Norwegen und Schweden. Da will ich wieder eine wichtige Rolle spielen.“