VfL Bochum

Brügmann kommt vom HSV

Für Bochums dritten Neuzugang, Florian Brügmann, war der Mittwoch ein turbulenter Tag. Erst über die Autobahn von Hamburg nach Bochum, Stippvisite auf der Geschäftsstelle, medizinische Untersuchung bei Vereinsarzt Dr. Karl-Heinz Bauer und nach dessen O.k. erfolgte in der vierten Etage des Stadioncenters die Unterschrift unter einen Zweijahresvertrag.

Der 21-Jährige, auf der rechten oder linken Verteidigerposition zuhause, möchte beim VfL den nächsten Sprung machen, nachdem er zuletzt zweieinhalb Jahre in der U23 des Hamburer SV Erfahrung gesammelt hat. Seine Entscheidung für Bochum fiel schon recht früh. „Anfang Februar zeigte der VfL Interesse. Da habe ich mich innerlich schon entschieden. Bochum ist einfach eine gute Adresse, gerade für einen Spieler wie mich, der noch am Beginn seiner Profikarriere steht.“

DFB-Erfahrung

Jens Todt kennt der Rechtsfuß schon aus dessen Zeit als Nachwuchschef und Internatsleiter beim HSV. Der Hamburger war nämlich zwischen dem 14. und 17. Lebensjahr zu Hansa Rostock gewechselt, ehe ihn Todt zurück an die Elbe holte. In der nun zu Ende gehenden Spielzeit, seine letzte Partie bestreitet er am Sonntag für den HSV II in Cottbus, war er auf der rechten Seite gesetzt, erzielte in 31 Spielen immerhin drei Tore.

Von der U15 bis zur U18 hat er zudem das ein oder andere Mal das Trikot der DFB-Auswahl getragen. „Es ist schon eine tolle Sache, dass ich gemeinsam mit Sören Bertram nach Bochum komme. Vor zwei Jahren haben wir zusammen in Hamburg das Abitur gemacht, jetzt schlüpfen wir gemeinsam in das VfL-Trikot.“ Was dem 21-Jährigen besonders imponiert hat ist das große Interesse von Todt und Trainer Andreas Bergmann. „Seit Mitte März war mindestens einer immer bei unseren Heimspielen. Da habe ich gesehen, dass sie es ernst meinen.“

Brügmann kommt für rechte Abwehrseite

Zunächst einmal kommt Brügmann allein nach Bochum, Freundin Anna-Kathrin wird nachkommen. Brügmann: „In Bochum war ich bisher nur ein einziges Mal. Mit einem Kumpel zu einem Blitzbesuch.“ Das hat sich spätestens seit Mittwoch geändert. Sportvorstand Todt: „Florian ist ein hungriger Junge, der den Kampf um einen Stammplatz vornehmlich auf der rechten Abwehrseite beherzt aufnehmen wird.“

Und mit welchen Erwartungen geht der Neue in die kommende Spielzeit? „So pessimistisch wie ich es gelesen habe sehe ich es persönlich überhaupt nicht. Ich bin recht optimistisch, dass Bergmann die richtige Mischung zwischen Jung und Alt finden wird.“ Und er fügt hinzu: „Als der VfL gegen 1860 München zurück lag, habe ich schon ein bisschen um den Klassenerhalt gezittert. Um so lauter habe ich am Fernseher nach dem Ausgleich gejubelt."