Dieser unübliche Vorgang der Veröffentlichung eines Spieler-Weggangs zeigt, dass die Brisanz den Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten bewusst ist. „Wir bedauern das, respektieren aber seine Entscheidung“, sagte Trainer Norbert Meier und verband das mit besten beruflichen und privaten Wünschen.
Die Wünsche scheinen angebracht, denn obwohl Dortmund, Mönchengladbach und Leverkusen im Gespräch waren, entschied sich Lukimya ausgerechnet für den rheinischen Erzrivalen. Und das lässt die Düsseldorfer Anhängerschaft schäumen vor Wut. Im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig am Samstag in der Arena (13 Uhr) droht „Luki“ nun ein gellendes Pfeifkonzert.
Der Zeitpunkt und die sportliche Perspektive sind in der Tat äußerst unglücklich gewählt. Nicht nur nach dem schwachen 1:1 der Fortuna am Montag in Cottbus, durch das die Düsseldorfer derzeit mit etwas Abstand nur den Relegationsplatz belegen. Denn zugleich kämpfen die Kölner in der Bundesliga um den Klassenerhalt, und der innere Konflikt ist kaum auszudenken, wenn Lukimya in den Relegationsspielen am 11. und 15. Mai gegen Lukas Podolski und Milivoje Novakovic verteidigen und möglicherweise den Abstieg seines künftigen Klubs besiegeln muss.
Damit wolle er sich noch nicht beschäftigen, sagt Lukimya, „ich habe mit der Fortuna noch ein großes Ziel“. Seine guten Leistungen in den bisher knapp anderthalb Fortuna-Jahren würde er gerne mit dem (direkten) Aufstieg krönen.