„Ich versuche, die nötige Ruhe auszustrahlen, um der Mannschaft zu helfen“, erklärt die Duisburger Nummer eins trocken.
Genauso cool wie zwischen den Pfosten präsentierte sich Wiedwald auch bei seiner ersten Pressekonferenz vor dem Match gegen St. Pauli. Besonnen und ohne eine Miene zu verziehen, antwortet der Ex-Bremer auf die Fragen. Die unaufgeregte Art des Torwarts weiß Oliver Reck zu schätzen: „Felix will voran kommen, gibt alles dafür. Er ist auf einem richtig guten Weg.“
Auch dank Reck. Der ehemalige Nationaltorwart schenkte Wiedwald fünf Spieltage vor der Winterpause das Vertrauen und setzte den etablierten Florian Fromlowitz auf die Bank. Die Chance, sich im Profifußball zu beweisen, nutzte der Youngster, steigerte sich stetig und verteidigte seinen Platz auch während der Vorbereitung.
Dass der Start mit den beiden Auftaktpleiten dennoch misslang, lag nicht an ihm. Vielmehr wurde Wiedwald gegen Frankfurt wie auch in Rostock von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. „Wir waren nicht wach genug. Aber solche Tage können passieren, kommen aber nicht wieder vor“, fordert Wiedwald in den kommenden Wochen eine deutliche Leistungssteigerung.
Eine Steigerung ist auch im zwischenmenschlichen Verhältnis zu verzeichnen. Während der Vorbereitung, als der Kampf tobte, würdigten sich die beiden Torhüter keines Blickes. „In dieser Zeit war es schwieriger, aber jetzt spielen wir zusammen Karten und geben uns Tipps“, berichtet Wiedwald. Reck fügt an: „Es herrscht ein gutes Klima, aber Konkurrenzkampf muss sein. Doch eins steht fest: Auf der Torhüterposition haben wir das geringste Problem.“
Dank des ruhigen Wiedwalds, der plötzlich explodiert: „Wenn ich zu Hause bin, bin ich nicht so cool. Mit mir kann man auch richtig Spaß haben.“
Hoffentlich auch am Freitag...