Auch wenn seine Position nach dem Rücktritt von David Karpathy geschwächt worden ist, beruft er sich beruft sich auf Paragraph 12, Absatz 11 der Vereinssatzung. Demnach kann der Aufsichtsrat den Vorstand nur vor die Tür setzen, wenn dieser einen zweiten Kandidaten ablehnt.
Steffen: „Wir haben aus Rücksicht auf unseren Kandidaten keinen Namen genannt.“ Sein Vorschlag: „Wenn wir abbestellt werden, kann der Aufsichtsrat eine außerordentliche Versammlung einberufen. Die könnte im Anschluss unserer Jahreshauptversammlung am 19. Dezember stattfinden. Dort könnten beide Seiten ihre Standpunkte erläutern, danach würden die Mitglieder entscheiden.“
Der Aufsichtsrat verfolgt indes einen anderen Weg und will bereits am Freitag einen neuen Vorstand wählen. Wer ihm angehören wird, ist offen. Am Mittwoch haben sich Jürgen Uhlemann und Hans-Werner Tomalak zwar noch einmal besprochen, doch ein Engagement des Hamburger Unternehmers scheint ausgeschlossen zu sein.
Im Gespräch sind mit Robert Phillips, Markus Räuber oder Udo Kirmse derzeit interne Kandidaten. „Rechtlich geht es aber nicht, dass Aufsichtsratsmitglieder in den Vorstand wechseln, aber mit dem Taschenspielertrick eines vorherigen Rücktritts ist es möglich“, mutmaßt Steffen. Doch anscheinend gibt es auch dort mittlerweile unterschiedliche Strömungen. Kirmse hat seinen Job als „Pressesprecher des Gremiums“ aufgegeben.
Sollte der Aufsichtsrat am Freitag wirklich einen neuen Vorstand wählen, wäre die Posse perfekt. Dann wären gleich zwei Vorstände im Amt.