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Hansa gegen Pauli
Acht verletzte Polizisten

Hansa gegen Pauli: Acht verletzte Polizisten
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Ausschreitungen waren beim brisanten Fußball-Zweitliga-Nordderby am Samstag zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli (1:3) offenbar nicht zu verhindern.

Im Stadion sorgten die Chaoten für eine Spielunterbrechung, auch außerhalb der Arena wurden zehn Personen verletzt, darunter acht Polizisten. Gegen 33 Randalierer wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das gab die Rostocker Polizei bekannt.

Während es vor dem Spiel noch relativ ruhig geblieben war, wüteten nach dem Abpfiff frustrierte Hansa-Anhänger. Ein Streifenwagen der Polizei sowie drei Shuttlebusse der Gästefans wurden mit Steinen beworfen, dabei verletzte sich ein Pauli-Anhänger leicht. Die Nacht auf Sonntag verlief dagegen ohne weitere Zwischenfälle mit Hooligans.

2000 Beamten und Unterstützung der Bundespolizei

"Dass es im gesamten Einsatzverlauf zu keinem direkten Aufeinandertreffen der rivalisierenden Fangruppierungen kam, ist das Ergebnis des massiven und konsequenten Polizeieinsatzes", so lautete das positive Fazit der Rostocker Polizei, die mit insgesamt 2000 Beamten und der Unterstützung der Bundespolizei das Spiel abgesichert hatte.

Doch trotz der polizeilichen Allgemeinverfügung, die die Mitnahme von pyrotechnischen Produkten und Glasflaschen verbot, war die Situation im Stadion eskaliert. Nach dem 1:0-Führungstreffer der Gäste durch Max Kruse (40.) hatten Pauli-Anhänger Rauchbomben gezündet und Knallkörper abgeschossen, daraufhin flogen von einer Rostocker Tribüne Leuchtraketen in den Gästeblock. Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) unterbrach die Partie in der 41. Minute für zehn Minuten.

Die Spielunterbrechnung ist auch auf eine Panne bei der Einlasskontrolle zurückzuführen. Als die ersten Pauli-Fans das Stadion erreicht hatten, stürmten sie die Kontrollpunkte und überrannten die Ordner. Rund 100 Personen gelangten so unkontrolliert in den Gästeblock.

Die Polizei vermutet einen Racheakt

Aufsteiger Hansa Rostock, dem nun harte Sanktionen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) drohen, verurteilte das Verhalten der Chaoten und bat in einer Pressemitteilung um eine gesamtgesellschaftliche Unterstützung. "Wir bitten die Verbände, die Politik und die Judikative, uns Vereine mit diesem gesamtgesellschaftlichen Problem nicht alleine zu lassen."

In der Nacht vor dem brisanten Duell hatten mehrere Vermummte das Rostocker Polizeihauptrevier mit Pyrotechnik und Steinen angegriffen. Die Polizei vermutet einen Racheakt: Am Freitag war ein Gewalttäter der Rostocker Fanszene nach einer "richterlichen Entscheidung zur Verhinderung von Straftaten" in Gewahrsam genommen worden, hieß es in einer Mitteilung. Verletzt wurde bei dem Angriff niemand, es entstand aber ein Sachschaden in Höhe von 5000 Euro.

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