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Ärger in Rostock
Vermummte greifen Polizeirevier an

Rostock: Angriff auf Polizeirevier
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In der Nacht vor dem brisanten Zweitliga-Nordduell zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli ist das Rostocker Polizeihauptrevier angegriffen worden.

Mehrere Personen warfen nach Polizeiangaben Steine und zündeten Pyrotechnik. Die Polizei vermutet einen Racheakt: Am Freitag war ein Gewalttäter der Rostocker Fanszene nach einer "richterlichen Entscheidung zur Verhinderung von Straftaten" in Gewahrsam genommen worden, hieß es in einer Mitteilung.

Verletzt wurde bei dem Angriff niemand, allerdings entstand unter anderem durch zerstörte Fensterscheiben ein Sachschaden in Höhe von 5000 Euro. Die Angreifer versuchten nach Polizei-Angaben zudem, mit einer Fackel einen Müllcontainer auf dem Gelände des Reviers anzuzünden. Anschließend seien die Vermummten geflüchtet. Eine Fahndung blieb bislang erfolglos.

Derweil sind die befürchteten Ausschreitungen zwischen den verfeindeten Fanlagern aus Rostock und Hamburg am Samstag zumindest vor dem Anpfiff ausgeblieben. Etwa eine Stunde vor Spielbeginn hatte die Polizei alle Gästefans ohne große Zwischenfälle ins Stadion begleitet. 1800 von insgesamt 2400 Pauli-Fans waren mit dem Zug nach Rostock angereist. "Bislang läuft alles gut", sagte Erika Krause-Schöne, Sprecherin der Bundespolizei Rostock.

In der Vergangenenheit war es immer wieder zu Ausschreitungen zwischen den beiden Fangruppen gekommen. Bei der bislang letzten Begegnung am 2. November 2009 wurden insgesamt 38 Personen verletzt, darunter 26 Polizisten. Deshalb hatten vor dem Duell beide Vereine in einer gemeinsamen Erklärung an die Fans appelliert: "Lasst uns gemeinsam alles dafür tun, dass es ein spektakuläres und hochspannendes Fußballspiel wird, mit einer tollen, friedlichen Atmosphäre auf den Rängen."

Am Spieltag gilt eine polizeiliche Allgemeinverfügung, die die Mitnahme von pyrotechnischen Produkten und Glasflaschen verbietet. Im Stadion wird verschärft videoüberwacht, es gilt ein Alkoholverbot. Außerdem sind Sprengstoffspürhunde im Einsatz.

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