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MSV - Dresden 3:0 (1:0)
Duisburg glückt der Befreiungsschlag

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MSV Duisburg: Duisburg landet den ersten Dreier
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"Da ist das Ding, der erste Dreier", schallte es nach Abpfiff durch die SLR-Arena. Die Zebras haben gegen Dresden den ersten Sieg der Saison eingefahren.

Sekunden vor dem Anpfiff bewies Duisburgs Medienbeauftragter, Horst-Dieter Scherpe, ein Auge fürs Detail. Anlässlich des Todes von Dirk Lechtenberg gab er Milan Sasic schnell noch die Trauerflorbinde, mit der auch die gesamte Mannschaft auflief. Auch in der Halbzeit wurde dem plötzlich verstorbenen Fanbeauftragtem gedacht. In der Schweigeminute unterbrachen selbst die Auswechselspieler ihr Aufwärmprogramm.

Auf das Aufwärmprogramm gänzlich verzichten musste Vasileios Pliatsikas. Der Grieche war nach seiner Gelb-Roten Karte auf dem Kiez zum zuschauen verdammt war. Trotz der Sperre von Pliatsikas veränderte der Duisburger Trainer die Ausrichtung seiner Elf nicht. Wie auch in den letzten Spielen praktizierte der MSV ein 4-2-3-1. In der Doppel-Sechs lief Jürgen Gjasula neben Goran Sukalo auf.

Trojan als Aktivposten

Die erste Torchance der Partie leitete ein ehemaliges Zebra ein. Filip Trojan schickte nach acht gespielten Minuten Cheikh Gueye auf die Reise, der steckte durch auf Pavel Fort, doch dessen Schuss konnte Bruno Soares gerade noch abblocken. Der MSV antwortete aber prompt. Nur zwei Minuten nach dem ersten Angriffsversuch der Dresdener hatte Daniel Brosinski die große Chance zur Führung. Nach einem Pass von Gjasula kam der rechte Flügelspieler aus sieben Metern frei zum Abschluss, doch sein Schuss strich knapp am langen Pfosten vorbei.

Der flotten Anfangsphase folgte wenig Spektakuläres. In der 29. Minute war es dann abermals Filip Trojan, der die Defensive des MSV in Verlegenheit brachte. Fort tankte sich am Strafraum der Zebras durch und spitzelte den Ball auf den gestarteten Trojan, der frei vor Florian Fromlowitz auftauchte. Der Duisburger Schlussmann hatte die Situation aber gut antizipiert und war schnell aus seinem Kasten heraus geeilt, so dass Trojan den Ball nicht im Gehäuse unterbringen konnte. Der ehemalige Duisburger Trojan schien sich für die Partie gegen seine früheren Kollegen viel vorgenommen zu haben. In der 38. Minute stand erneut der Tscheche im Mittelpunkt. In der bis dato besten Szene des Spiels scheiterte der Mittelfeldakteur mit einem gefühlvollen Heber aus rund 25 Metern an der Querlatte des Duisburger Tores.


Bajic erneut Goalgetter

Kurz vor der Halbzeitpause avancierte dann – wie schon in St. Pauli – Branimir Bajic zum Vollstrecker. Nach einer gut getretenen Ecke von Kevin Wolze drosch der Kapitän das Leder mit einem sehenswerten Volleyschuss in die Maschen und ließ Dennis Eilhoff im Tor der Dresdener nicht den Hauch einer Chance. Die Führung, mit der es dann auch in die Pause ging, war ein wenig schmeichelhaft für die Zebras. Der MSV hatte zwar mehr Feldanteile im ersten Durchgang zu verzeichnen, jedoch hatte der Gast aus Dresden die besseren Tormöglichkeiten. Besonders agil und auffällig zeigte sich Filip Trojan, der nicht nur mit seinem Lattenschuss für ein lautes Raunen in der SLR-Arena sorgte, sondern immer wieder gefährliche Offensivaktionen initiierte.

Schwungvoll und mit Offensivaktionen startete auch die zweite Hälfte. Kurz nach Wiederbeginn in der 46. Minute brach Flamur Kastrati auf seiner linken Seite bis zur Grundlinie durch und versuchte Emil Jula mit einer flachen Hereingabe in Szene zu setzen. Der bullige Mittelstürmer war aber einen Schritt zu langsam und die Dresdener Hintermannschaft konnte die Situation entschärfen. Im Gegenzug hatte Dynamo die Riesenchance auf den Ausgleich. Abermals war es ein Ex-Zebra, das der Duisburger Hintermannschaft Probleme bereitete. Marcel Heller war schneller als die gesamte Defensive des MSV und tauchte frei vor Fromlowitz auf. Im Eins-gegen-eins versagten ihm dann aber die Nerven, er setzte den Ball über das Tor.

Duisburg: Fromlowitz - Brosinski, Bruno Soares, Bajic (72. Hoffmann), Wolze - Berberovic, Sukalo, Domowtschiski (76. Pamic), Gjasula, Kastrati (80. Shao) - Jula. Dresden: Eilhoff - Cheikh Gueye, Bregerie, Stoll, Schuppan - Solga, Papadopoulos (61. Knoll) - Koch, Trojan (78. Cidimar), Marcel Heller - Fort (71. Pote). Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Nürnberg) Tore: 1:0 Bajic (44.), 2:0 Jula (79.), 3:0 Cheikh Gueye (90., Eigentor) Zuschauer: 12.657 Gelbe Karten: Berberovic, Wolze (2) - Schuppan (2), Koch (2)

Der zweite Abschnitt blieb auch nach den beiden Großchancen direkt zu Beginn temporeich. In der 53. Minute hatte Valeri Domovchiyski die Gelegenheit den Vorsprung auf zwei Tore auszubauen. Doch der Abschluss des Bulgaren streifte knapp am Pfosten vorbei. Die Zeichen vorzeitig auf Sieg stellte dann Emil Jula mit seinem ersten Saisontreffer. In der 78. Minute bereitete Brosinski mit einer flachen Hereingabe den Weg für Julas Debüttreffer im Dress der Zebras. Nach dem Zvonko Pamic zwischenzeitlich noch den Pfosten getroffen hatte, war es der Dresdener Außenverteidiger Gueye, der mit einem Eigentor den Endstand von 3:0 besorgte. Wieder war Brosinski über die rechte Seite der Initiator des Spielzugs.

Im sechsten Spiel der Saison ist den Zebras der erhoffte Befreiungsschlag geglückt. Nach dem Führungstreffer durch Branimir Bajic nahm die Partie in der zweiten Halbzeit deutlich mehr Fahrt auf. 3:0 sieht eindeutiger aus, als es das Spiel im Endeffekt war, aber die Zebras bestätigten ihren Aufwärtstrend und sollten aus dem Sieg neues Selbstvertrauen ziehen können. Mit den Fans jedenfalls waren die Spieler nach dem Abpfiff noch lange zusammen und zelebrierten den ersten Sieg in der Liga ausgiebig.

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