Tese, der nach seiner Knie-Operation bisher weder in einem Test- noch in einem Pflichtspiel auch nur eine Minute mitwirken konnte, feiert am Dienstag um 19 Uhr beim Testspiel beim Bezirksligisten VfB Schwelm endlich sein Comeback. Trainer Friedhelm Funkel gab seinem Shootingstar der letzten Hinrunde schon vorher mit auf den Weg: „Er ist auf jeden Fall gegen Berlin im 18er-Kader.“
Funkel denkt sogar darüber nach - dank der neuen Offensiv-Alternativen Inui und Tese - sein System zu ändern und mit zwei Spitzen zu beginnen. Zuletzt gegen St. Pauli zeigte die Mannschaft aber im 4-2-3-1 trotz der 1:2-Niederlage die beste Saisonleistung.
In Schwelm werden überwiegend die Spieler zum Einsatz kommen, die zuletzt nur sporadisch oder gar nicht zum Zuge kamen. Fehlen wird auf jeden Fall Christoph Dabrowski, der sich am Freitag einen Innenbanddehnung im linken Knie zuzog und seinen Platz wohl am Samstag in Berlin für Andreas Johansson räumen muss.
Tese jedenfalls freut sich darüber, dass es für ihn wieder losgeht: „Ich fühle mich fit, bin einfach wieder gut drauf und freue mich schon, bald mit Takashi Inui zusammen zu spielen.“ Vom Debüt seines „Landsmanns“ war Tese mehr als angetan: „Ich war begeistert von seinem Spiel. Ich habe ihm vorger gesagt, er soll ruhig ein bisschen egoistisch sein und zeigen, was er kann - nämlich dribbeln, Pässe schlagen und Tempofußball zeigen. Das hat er bei seinem starken Debüt auch gemacht.“
Um das Miteinander noch zu forcieren, hat sich Tese kurzerhand entschlossen, am zusätzlichen Deutschunterricht für seinen Kollegen teilzunehmen und ihn außerhalb des Spielfeldes quasi rund um die Uhr zu betreuen. Dazu gehören in Zukunft auch japanische Abende mit Kagawa und Uchida in einem der zahlreichen japanischen Restaurants in Düsseldorf.
Wenn alles gut läuft, sind Chong Tese und Takashi Inui am 2. September in Japan auch einmal Gegener. Denn dann treffen Japan und Nordkorea in einem Länderspiel aufeinander und beide dürfen die Hoffnung haben, dazu eingeladen zu werden.