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Chong Tese vor dem Sprung auf die Insel

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VfL Bochum: Chong Tese vor dem Sprung auf die Insel
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Mittwoch zehn Uhr. Takashi Inui, von seinen Kollegen gleich Taka gerufen, zeigt vor den Augen von rund vier Dutzend Fans schon ein wenig von seinen Fähigkeiten.

Quasi in seinem Windschatten bewegt sich Chong Tese, der immer dann einspringt, wenn er als Dolmetscher für seinen neuen Kollegen gebraucht wird. Doch die Tage, an denen man dieses Pärchen auf dem Platz nebeneinander sieht, scheinen gezählt.

Nach Exklusiv-Informationen aus England soll der Zweitligist Leicester City, der vom prominenten Schweden Sven-Göran Eriksson trainiert wird, fast täglich um den Nordkoreaner buhlen. Hatte der VfL noch vor gut einem Monat ein Angebot aus Leicester in Höhe von rund 700.000 Euro abgelehnt, so sollen die Briten die Summe inzwischen verdoppelt haben. Da die VfL-Verantwortlichen verständlicherweise zu diesem Thema schweigen, erinnert sich RS gerne an die Worte von Friedhelm Funkel. Der hatte zum Thema Tese erklärt: „Jeder Spieler ist verkäuflich, vorausgesetzt ist ein gutes Angebot.“


Reiht man die Fakten aneinander, dann erscheint die sofortige Trennung von Chong Tese als durchaus sinnvoll. Erstens: Der Vertrag mit Tese läuft 2012 aus, der Spieler würde den Vertrag nicht verlängern. So wäre der Angreifer im Sommer ablösefrei. Zweitens: Tese hat schon bei seinem Start in Bochum erklärt, dass es sein Ziel ist, einmal in England zu spielen. Drittens: Durch Überbelastung – WM, Hinrunde, Asien-Cup –, verbunden mit wenig Regeneration, fiel Tese in der Rückrunde quasi aus, musste in der Sommerpause operiert werden und hat zur Stunde immer noch keine Einsatzminute.

Viertens: Durch die Verdopplung des englischen Angebotes auf jetzt rund 1,5 Millionen Euro ist die Schmerzgrenze langsam erreicht. Bei rund zwei Millionen Euro kann der VfL nicht mehr Nein sagen. Fazit: Aus wirtschaftlichen Gründen wäre es unverantwortlich, Chong Tese zu halten, zumal er sportlich derzeit keine Rolle spielt.

Sollten die Engländer das Problem mit der Arbeitserlaubnis für den Nordkoreaner noch aus der Welt schaffen – was nicht unproblematisch ist – dürften sich Leicester City und der VfL in Kürze einig werden. Die Engländer, die den Aufstieg quasi im Elfmeterschießen verpassten, wollen im nächsten Sommer unbedingt in die Premier League und Sven-Göran Eriksson will unbedingt Chong Tese. Der Nordkoreaner übrigens verhält sich bei dem Transfergerangel absolut korrekt, gibt Vollgas im Training und es besteht keinen Zweifel daran, dass er in Bochum bis zum Vertragsende einen guten Job machen will, sollte der mögliche Transfer nicht zustande kommen.

Doch auch ohne die Dolmetscherfähigkeiten des Chong Tese wird sich Takashi Inui in Bochum zurechtfinden. Jens Todt: „Er ist konditionell voll im Saft, ist ein aufgeweckter Junge mit einem starken Selbstvertauen.“ Und wann immer er kann, kümmert sich Shinji Kagawas Dolmetscher jetzt auch um Inui. Der versprach bei der Pressekonferenz am Dienstag: „Ich will schnell Deutsch lernen.“

Mit einem Satz jedenfalls hat er schon die ersten Sympathien erobert: „Ich bin Takashi Inui. Ich gebe mein bestes für Bochum.“ Beim Positionsspiel zeigte er zumindest schon einmal zwei Dinge: Zum einen war er permanent in Bewegung, zum anderen tendierte seine Fehlpassquote gegen Null.

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