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Fortuna: Duo bleibt
Webers Gedanken über Fürth

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Düsseldorf: Weber über „nichtaufsteigbare“ Fürther

Zwei Personalien sind geklärt: Die Kaufoption für Ken Ilsö wurde gezogen. Er bleibt genauso Fortune wie Sascha Rösler, der seinen Vertrag verlängert hat.

Nach drei Siegen im mobilen Stadion airberlin World muss die Fortuna am Sonntag zum Abschluss nach Fürth. Während die Fortuna noch auf Platz fünf schielt, auf den man mit einem Sieg springen kann, geht es für die Fürther darum, den VfL Bochum noch vom Relegationsplatz zu verdrängen. RS sprach mit dem ehemaligen Greuther Christian Weber über seine Erfahrung bei den „Kleeblättern“, über die Düsseldorfer Aufholjagd und das Pokalfinale seines Ex-Klubs MSV Duisburg.

Christian Weber, der letzte Spieltag führt Ihr Team zu Greuther Fürth. Wie sind Ihre Kontakte zum Ex-Verein?

Kapitän Thomas Kleine ist ein guter Freund von mir. Mit ihm telefoniere ich alle drei Wochen. Auch nach deren Partie in Oberhausen haben wir schon gesprochen. Er war ziemlich geknickt, weil der VfL Bochum noch spät zum Sieg gekommen ist. Zudem kenne ich auch Stephan Schröck, Team-Manager Rachid Azzouzi und Co-Trainer Mirko Reichel noch sehr gut.

Wie bewerten Sie die Saison von den Fürthern?

Wie fast immer haben sie erneut aus geringen finanziellen Mitteln fast das Maximum herausgeholt. Davor kann man nur den Hut ziehen. Trotz teilweise großem Verletzungspech hat Mike Büskens immer wieder einen jungen, sehr talentierten Spieler aus dem Hut gezaubert, der dann klasse eingesprungen ist.

Fürth steht zum Aufstieg wie Bayer Leverkusen zur Deutschen Meisterschaft. Können Sie diese Phänomene erklären? Das sind diese Geschichten, die es im Fußball gibt und diesen auch interessant machen. Diese Phänomene wie „Vizekusen“ oder Fürth ist „unaufsteigbar“ sind einfach nicht zu erklären. Genauso wie unsere Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen. Das Spiel Fußball gibt es jetzt schon so lange und so viele Experten machen sich darüber Gedanken. Trotzdem kann man bestimmte Sachen nicht erklären. Kommen wir zur Fortuna: Platz fünf ist in Reichweite. Ist das Ihr Ziel? Für uns geht es seit einigen Wochen nur noch um die bestmögliche Platzierung. Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, dass wir für den Verein und unsere Fans alles geben werden. Es geht schließlich auch um Prestige und die Ehre. Außerdem kann der Verein und jeder Einzelne von uns noch ein paar Euros einstreichen. Wir haben doch zuletzt schon bewiesen, dass wir nichts herschenken. So wird das auch in Fürth sein.

Ärgert man sich eigentlich im Nachhinein über die ersten sechs Niederlagen? Das sind doch alles Rechenspiele. Ich bin eher froh, dass wir uns als Mannschaft dort herausgezogen haben. Außerdem hat mir sehr gefallen, dass sich der Verein von der Presse keine Flausen in den Kopf hat setzen lassen und dem Trainer weiter das Vertrauen geschenkt hat. Wie war es für Sie persönlich? War die „Stammplatz-Pause“ für Sie auch in irgendeiner Form hilfreich?

Für mich war es auf jeden Fall eine neue Erfahrung. Ich kannte es nicht, über einen so langen Zeitraum auf der Bank zu sitzen. Auf der anderen Seite war es das Wichtigste, dass wir als Team unten rauskommen. Fußball ist ein Mannschaftssport und wenn die nicht erfolgreich ist, ist man eben auch mal nur Ersatz. Der Coach stellt hohe Anforderungen an mich, weil er weiß, was ich kann. Und denen bin ich in der Anfangsphase nicht gerecht geworden. Damit musste ich leben und Kai Schwertfeger hat seine Sache in der Zeit sehr gut gemacht. Ich kann nur hoffen, dass ich in die kommende Spielzeit besser starte.

Abschließend noch eine Frage zu einem anderen Ex-Klub von Ihnen: Drücken Sie dem MSV Duisburg im Pokalfinale gegen den FC Schalke 04 eigentlich die Daumen? Ja, klar. Ich bin ja dort nicht im Bösen gegangen. Dementsprechend habe ich eine größere Affinität zum MSV als zu Schalke. Ich kenne noch den einen oder anderen im Team wie Ivo Grlic oder Olli Veigneau. Außerdem habe ich mit Tobi Willi damals in einem Haus im Duisburger Innenhafen gewohnt. Für die Duisburger wird es aber eine sehr schwierige Aufgabe, der S04 ist klar in der Favoritenrolle. Aber in einem Spiel ist nun mal alles möglich. Ich würde mir den MSV im internationalen Geschäft wünschen. Das wäre lustig.

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