MSV: Personalie

Jänicke soll ein Zebra werden

Der Türke, der in dieser Saison mit bislang sieben Treffern und fünf Vorlagen auf sich aufmerksam machte, hat immer noch nicht geklärt, was seine Zukunft betrifft und zögert weiterhin mit einer Entscheidung. Fakt ist: Der Abgang des 23-jährigen Flügelspielers scheint kaum noch zu verhindern zu sein. Neben der Berliner Hertha, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ihr einjähriges Intermezzo im Unterhaus wieder beenden wird, locken den gebürtigen Düsseldorfer auch Nürnberg, Stuttgart, sowie die türkischen Vertreter Galatasaray Istanbul und Bursaspor.

Jänicke beim MSV zu Gast

Folglich sind Bruno Hübner und Co. nun auf der Suche nach einem Nachfolger. Dabei könnten die Verantwortlichen des MSV bereits fündig geworden sein. Hansa Rostocks Flügelflitzer Tobias Jänicke könnte die Duisburger ab der kommenden Saison verstärken. Am Montag hat er sich zumindest schon einmal auf dem Trainingsgelände an der Westender Straße umgeschaut und dem MSV einen ersten Besuch abgestattet. „Interesse ist auf jeden Fall vorhanden“, bestätigt Pressesprecher Martin Haltermann gegenüber RevierSport. „Doch es ist nicht unüblich, dass man sich trifft, ohne ins Detail zu gehen. Es war lediglich ein Austausch“, halten sich die Duisburger noch zurück. Er leugnete aber auch nicht, dass es Gespräche gibt.

Ins Beuteschema der Meidericher würde Jänicke zumindest passen. Der 20-Jährige Neubrandenburger kann im Mittelfeld beide Außenbahnen bekleiden und weist derweil ein hohes Entwicklungspotenzial auf. Beidfüßig unterwegs, absolvierte der Rostocker im laufenden Jahr 31 Partien für Hansa, wobei ihm in der dritten Liga neun Treffer und acht Vorlagen gelangen. Besonders schmackhaft: Das Arbeitspapier von Jänicke läuft in diesem Sommer aus. Coach Milan Sasic blockt aber noch ab: „Dazu gebe ich derzeit keinen Kommentar ab. Unsere Konzentration liegt voll und ganz auf Energie Cottbus.“

Probetraining für itslienischen Argentinier Auf dem Trainingsgelände der Zebras tummelt sich derzeit auch Damián Leandro Casalinuovo herum. Der argentinische Angreifer absolviert seit Anfang dieser Woche ein Probetraining beim MSV. Zuletzt war der 23-Jährige in der ersten Liga Schottlands aktiv, wo er dem Hamilton Academical FC angehörte. Bäume ausgerissen hat er dort allerdings nicht. Kein einziger Treffer stand nach seinen 19 Einsätzen zu Buche.

Ein Pluspunkt wäre, dass Casalinuevo, der ebenfalls die italienische Staatsbürgerschaft besitzt, sowohl im Sturm als auch auf der Außenbahn agieren könnte. „Wir machen uns in den nächsten Tagen Gedanken, wie es diesbezüglich weiter geht“, hält sich Haltermann bedeckt. „Wir möchten jetzt keinen Schnellschuss ablassen.“ Zumindest steht fest, dass sich die Zebras für die kommenden Saison breiter aufstellen müssen.