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RWO: 0:2 gegen Union
Erste Kündigungen sind raus

RWO: 0:2 - Abstieg rückt immer näher
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Coach Theo Schneider hatte die Finalrunde ausgerufen. Die besteht aus den letzten sieben Saisonpartien, alles reine Endspiele für RW Oberhausen.

Und die Voraussetzungen waren vor dem ersten Finale gegen Union Berlin alles - nur nicht prickelnd. Aus den gesperrten und verletzten Kickern ließe sich fast eine eigene Mannschaft basteln. Und dann gab es am Freitag noch Vorlagen der Konkurrenz, die man so auch nicht gebraucht hat. Ingolstadt gewann in Cottbus, Karlsruhe und Osnabrück teilten sich die Punkte. Daher musste RWO auch was machen.

Und das ging erneut völlig in die Hose. Wie schon in den Vorwochen musste man nach dem 0:2 gegen dürftige Berliner nach den 90 Minuten feststellen, dass die Kleeblätter erneut alle Parameter eines Absteigers erfüllten. Die Fans waren bedient und versagten die Unterstützung, dementsprechend war es lange fast ein Heimspiel für Union. Nur in der ersten Minute hörte man die Anhänger, als sie forderten: „Wir wollen Euch kämpfen sehn“.

Das haben sie gemacht, allerdings mit mehr als bescheidenen Mitteln. Denn speziell nach vorne ging wieder mal gar nichts. Die erste Chance gab es nach 75 Minuten. Daher betonte Oliver Petersch: „Das war eine riesige Chance und nun werden die Spiele immer weniger, daher läuft uns die Zeit davon. Wir hatten eine ganz gute Ordnung im Spiel, aber leider fehlt einfach die Durchschlagskraft nach vorne. Wir arbeiten kaum Chancen raus.“ Wobei der Rechtsverteidiger die Schuld nicht nur der Offensivabteilung geben will. „Da muss man als ganzer Teamverbund besser arbeiten.“

Besonders dann, wenn der Gegner auch nicht viel auf die Reihe bekommt. Daher war auch Union-Coach Uwe Neuhaus nur über den Sieg glücklich, nicht aber über das Auftreten seiner Elf. „Das war sicher keine gute Partie. Es war viel Angst mit dabei. In der Halbzeit wollte ich erst schrein, dann habe ich es mir anders überlegt. Am Ende waren wir durch die beiden Standardtreffer der etwas glückliche Sieger. Für uns war das 2:0 ein großer Schritt nach vorne.“

Dementsprechend war das 0:2 für RWO auch ein Megaschritt in Richtung Liga drei. Oberhausens Trainer Theo Schneider zeigte sich dennoch kämpferisch: „Wir haben eine große Chance vertan, aber ich bin trotzdem optimistisch gestimmt. Die defensive Ordnung hat gestimmt, nach vorne hatten wir viel Ballbesitz, allerdings waren wir nicht zwingend genug. Es gab genügend Szenen, in denen wir den Abschluss verpasst haben. Kämpferisch haben die Jungs alles gegeben, daher glauben wir weiter an die Rettung, denn es ist noch alles im Bereich des Möglichen. Allerdings wissen wir auch, wie schwierig das wird.“

Und wer die Spieler nach dem Abpfiff sah, der konnte den Einruck gewinnen, dass auch die letzten Hoffnungen mit dem 0:2 verschwanden. Sprechen wollte keiner - mit Ausnahme von Petersch. Und der will nicht nach hinten schauen, denn mit Blick auf die unfassbare Negativserie der letzten Monate würde er auch sicher vom Glauben abfallen. „Zum Glück denke ich nicht so viel über die Serie der letzten Monate nach. Wir müssen einfach nach vorne schauen und im Fußball ist es zum Glück möglich, dass man auch solche Geschichten noch drehen kann.“

Doch dafür muss der ganze Verein zusammenstehen. Und da kommt es sicher ungelegen, dass hinter den Kulissen viele Gespräche laufen, von denen einige auch richtig unangenehm sind. Denn nach RS-Informationen wurden die ersten drei Kündigungen bereits ausgesprochen. So würde man sich auf einen eventuellen Abstieg vorbereiten, denn schon im Vorfeld war klar, dass man sich beim Gang in Liga drei von einigen Mitarbeitern trennen müsste.

Noch ist es aber nicht so weit. Die nächste Chance doch noch einmal die Wende zu packen gibt es am kommenden Samstag gegen Fortuna Düsseldorf. „Da müssen wir natürlich gewinnen“, fordert Schneider. Zumindest personell kann er dann wieder etwas aus dem Volleren schöpfen. Denn mit Daniel Gordon, Benny Reichert, Dimitrios Pappas (waren alle gesperrt) und Heinrich Schmidtgal (Zehentzündung) kehren einige Kicker zurück ins Aufgebot. Man muss sich derzeit an jeden Strohalm klammern.

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