Die gute Nachricht vorweg: Seitdem der neue Trainer Theo Schneider für RW Oberhausen an der Seitenlinie steht, hat die Defensive der „Kleeblätter“ eine Menge an Stabilität zurückgewonnen. Dass jedoch in den ersten 45 Minuten die heimischen „Löwen“ nur eine einzige Torchance hatten, lag auch an der Harmlosigkeit der Gastgeber. Stefan Aigner hätte sein Team nach einer Freistoßflanke per Kopf in Führung bringen können (22.).
Doch je länger der erste Durchgang dauerte, desto besser kamen die Oberhausener in die Partie. Zunächst auf Sicherung des eigenen Kastens bedacht, wurde die Mannschaft um Kapitän Benjamin Reichert immer mutiger. Den ersten echten Warnschuss gab Rechtsverteidiger Oliver Petersch ab, doch Gabor Kiraly konnte den Ball noch um den Pfosten lenken (39.). Drei Minuten vor der Pause versuchte es Markus Kaya, der in die Startelf zurückgekehrt war, mit einem knallhart in die Mitte gedroschenen Freistoß. Den als Hereingabe gedachten Ball rutschte komplett durch und schließlich auch am langen Pfosten vorbei (42.).
Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste begonnen hatte: RWO war am Drücker. Zunächst eroberte Kaya den Ball von Bülow, bediente dann Ronny König, der das Leder zwar gut mitnahm, aber an Sechzig-Keeper Kiraly scheiterte. Doch die Situation war noch nicht vorbei: Den Schlenzer von Johannes Bahcecioglu wehrte Verteidiger Stefan Bell mit dem Arm ab – das hätte einen Handelfmeter zur Folge haben müssen (53.).
Man hatte lange nicht das Gefühl, doch auch die Sechziger waren auch noch da: Einen Kopfball von Benjamin Lauth konnte RWO-Schlussmann Sören Pirson über die Latte lenken (65.). Die „Löwen“ wurden immer besser und nutzten schließlich einen katastrophalen Fehler von Dimitrios Pappas aus: Stefan Aigner bediente Lauth, der Pirson diesmal keine Chance ließ (74.). Fünf Minuten vor dem Ende dann doch noch der Ausgleich: Petersch setzte sich glänzend auf der rechten Seite durch, flankte schulmäßig und Daniel Gordon, der nach seiner langen Verletzungspause sein Comeback in der Zweiten Bundesliga gab, war mit dem Kopf zur Stelle.
Der Punkt ist hochverdient, auch wenn sogar noch mehr drin gewesen wäre, da die Oberhausener eigentlich über weite Strecken der Partie alles gut im Griff hatten. Insgesamt ging nach vorne jedoch auch nur in vereinzelten Szenen etwas. Somit bleiben die „Kleeblätter“ auch im zehnten Auswärtsspiel in Folge ohne einen Sieg, nahm auswärts aber auch mal wieder etwas mit.