Erstmals nach fünfeinhalb Monaten (15.8.2010 in Offenbach) steht der Linksverteidiger wieder in der Startformation bei den Profis.
Bönig: „Es ist sogar schon ein dreiviertel Jahr her, dass ich letztmals im rewirpowerSTADION aufgelaufen bin. Ich freue mich riesig auf den Samstag.“
Am 18. August hatte er sich im Training eine schwere Ellbogenfraktur zugezogen, die ihn monatelang zurückwarf. Nach einem Kurzeinsatz in Augsburg spielte Bönig in Fürth 40 Minuten. Der Bayer zeigte nach seiner Einwechslung eine enttäuschende Leistung. Man merkte ihm die fehlende Spielpraxis an. Er suchte danach aber auch nicht nach Ausreden, sondern setzte sich mit dem Einsatz selbstkritisch auseinander. „Ich bin Realist genug, um zu sagen, dass das nicht das war, was ich spielen kann. Ich habe das am Montag abgehakt, konzentriere mich jetzt ganz auf das Spiel gegen Karlsruhe.“
Und dabei erhält er die Unterstützung seines Trainers Friedhelm Funkel, der trotz der schwachen Leistung unmittelbar nach dem Spielende gar keine Zweifel am Bayer aufkommen ließ: „Für Philipp war es sehr schwer, dennoch habe ich absolutes Vertrauen in ihn, dass er es gegen den KSC viel besser macht. Er steht in der Startformation, er ist ein routinierter und erfahrener Spieler, da habe ich überhaupt keine Bedenken.“
Ein klares Bekenntnis des Trainers, das Bönig motivieren wird. „Ich weiß doch selber, dass mir die Spielpraxis fehlt. Da brauchen wir nicht um den heißen Brei rumreden. Aber ich bin gesund und fit und freue mich auf das Spiel im eigenen Stadion.“ Und er freut sich auf ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Teamkollegen Delron Buckley. „Das ist doch schön mal wieder einen Spieler aus der Zeit des VfL zu treffen, wo wir sehr erfolgreich waren.“
Doch Geschenke an den KSC wird es vom VfL nicht geben. Bönig: „Auch wenn Karlsruhe daheim gegen Ingolstadt mit 1:4 verloren hat, so sollten wir gewarnt sein, schließlich ist uns so etwas auch schonmal passiert.“ Auch wenn die letzten Auswärtsspiele in Bielefeld und Fürth mit einem Remis endeten, so zeigten die Begegnungen auch den Wandel des VfL-Teams. Bönig: „Das Anspruchsdenken unserer Mannschaft ist ein ganz anderes geworden. Nach diesem Remis saßen wir mit hängenden Köpfen in der Kabine, waren unzufrieden und selbstkritisch, auch daran kann man die positive Entwicklung der Mannschaft erkennen.“ Für seinen monatelangen Stellvertreter Ostrzolek hat Bönig nur Lob parat: „So eine Gelb-Rote Karte kann doch mal passieren. Er hat sich hervorragend entwickelt und seine Sache bisher ausgezeichnet gemacht.“