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MSV: Hinrunden-Bilanz
Fußballfeste und Spitzenwerte

MSV: Die Hinrundenbilanz 2010/2011

Auch wenn dem MSV Duisburg zum Abschluss der Hinserie noch etwas die Puste ausgegangen ist, haben die Zebras einen sensationellen Galopp hingelegt.

Eindrucksvolle 30 Zähler stehen nach der fantastischen Halbrunde zu Buche.

Und dabei haben die Duisburger nicht einmal Glück benötigt, sondern sie haben die Punkte phasenweise mit richtigen Fußballfesten eingefahren. Vor allem in der heimischen SLR-Arena trumpften die Weiß-Blauen auf und legten dort das Fundament für den aktuellen Aufschwung. Sechs Mal in Folge hat die Elf von Milan Sasic einen Dreier mit den eigenen Fans gefeiert. Und dabei haben die Zebras ihre Gegner teilweise auch richtig vorgeführt. Der Spitzenreiter aus Augsburg hat eine Lehrstunde in Punkto Taktik und Effektivität erteilt bekommen, den Münchener Löwen sind die Zähne gehörig gezogen worden und das prestigeträchtige Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen haben die Duisburger vor der Saison-Rekordkulisse von 20.417 Zuschauern regelrecht zelebriert.


Die Belohnung: Trotz der beiden jüngsten Pleiten gegen Frankfurt und Bochum ist der MSV nach dem Krösus Hertha BSC die zweitbeste Heimmannschaft der Liga und hat zu Hause mit 18 Treffern nach Cottbus (20) und Berlin (19) die drittbeste Offensive.

Bedenklich ist allerdings, dass die Tendenz jetzt gegen die Duisburger spricht. Denn aus den letzten drei Heimspielen haben sie nur einen Punkt geholt und sind gegen den VfL zum ersten Mal auch noch ohne Torerfolg geblieben. Außerdem haben die Schützlinge von Milan Sasic gegen Energie, den FSV sowie Bochum satte sechs Gegentore hinnehmen müssen – zuvor hatten sie zu Hause vier Mal in Folge zu Null gespielt. Unterm Strich bleibt aber der positive Eindruck bestehen. Denn in der letzten Saison hatte der MSV insgesamt nur fünf Heimsiege gefeiert. Und so spielstark wie aktuell sind sie dabei nie aufgetreten.

Auch auswärts sind in dieser Runde echte Highlights dabei gewesen. Wie bei der Hertha, als die Mannschaft für Sasic, dessen Mutter gerade verstorben war, gespielt hat. Die Jubelgesten nach den beiden Tore in der Hauptstadt waren ein eindeutiges Zeichen für den neuen Zusammenhalt beim MSV. Insgesamt hat kein Team auswärts seltener als der MSV verloren. In der Fremde gibt es derweil nur Sekt oder Selters: Vier Mal ging es ohne eigenes Tor wieder nach Hause. In den anderen vier Duellen trafen die Weiß-Blauen aber mindestens doppelt.

Es gibt aber noch weitere Gründe für die beeindruckende Ausbeute der Zebras: > Duisburg gewann acht von neun Spielen nach einer 1:0-Führung. Nur gegen Frankfurt gab es dann noch eine Niederlage (1:3).

> Der MSV zählt zu den fairsten Mannschaften der Liga (Platz 3). Die Zebras haben lediglich 23 Gelbe, zwei Ampelkarten (Bruno Soares, Daniel Reiche) sowie einen Roten Karton (Soares) kassiert.

> Das Lazarett ist völlig verwaist. Muskuläre Probleme gibt es unter Sasic nicht. Lediglich Adam Bodzek (Schlüsselbeinbruch), Ivica Grlic (Rückenentzündung), Kevin Grund und Sefa Yilmaz (beide Knie) sind ausgefallen.

> Dank Stefan Maierhofer besitzt Duisburg die Lufthoheit. Keine Mannschaft hat mehr auf das Tor geköpft als Duisburg (59 Mal). Außerdem ist der österreichische Nationalspieler zusammen mit Cotbus‘ Uwe Hünemeier der kopfballgefährlichste Akteur der Liga (beide 4 Tore).

> Wenn der Ball ruht, wird es gefährlich: Nur Cottbus erzielte mehr Tore nach Standards (14) als Duisburg (12) und traf mit direkt verwandelten Freistößen (3) öfter als der MSV (2). Nach Ecken ist lediglich Aue (7) gefährlicher (5).

> Von Beginn ist Duisburg hellwach: Fünf Tore in der Anfangsviertelstunde sowie zehn Einschläge in den ersten 30 Minuten sind Ligaspitze.

> Außerdem ist auf die Abwehr Verlass. Nur 15 Großchancen ließ Duisburg zu - die wenigsten in der Liga. Desweiteren funktioniert die Abseitsfalle nach Frankfurt (75) perfekt (74.).

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