Selten ist das Ost-Derby in Cottbus mit so viel Vorfreude erwartet worden wie heuer. Mit einem Sieg gegen den großen Konkurrenten Dynamo Dresden kann Energie Cottbus am Mittwoch (17.30 Uhr/ live bei Premiere) den Aufstieg in die 2. Bundesliga womöglich schon perfekt machen, definitiv aber einen riesigen Schritt näher kommen.
Petrik Sander will allerdings nicht den zweiten Schritt vor dem ersten tun. "Mir wird hier zu viel vom Feiern gesprochen", sagte der Energie-Trainer, der seine Spieler seit Wochen darauf trimmt, sich nur auf das Wesentliche - ihre Arbeit auf dem Platz - zu konzentrieren. Sechs Punkte und neun Tore Vorsprung weisen die Lausitzer auf den Tabellenvierten Spvgg Greuther Fürth auf. Drei Spieltage stehen noch aus.
Doch selbst Sander legt den Hang zum Understatement der vergangenen Wochen langsam ab. Von einer "einmaligen Chance" spricht der Trainer inzwischen. Schützenhilfe für die stark abstiegsgefährdeten Dynamos, über die im Fußball-Osten mehr oder weniger ernsthaft diskutiert wird, will er nicht gewähren. "Wir schauen nur auf uns", sagte Sander. Dresden rechnet sich im Kampf um den Klassenerhalt nur noch gute Chancen mit drei Siegen aus und wird im Stadion der Freundschaft wohl entsprechend angriffslustig auftreten.
Fürth zu Gast in Ahlen
Nur ein Ausrutscher von Cottbus würde Greuther Fürth noch im Aufstiegsrennen halten. Im direkten Duell kamen die Franken vergangene Woche nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Nun muss das Team von Coach Benno Möhlmann nach Ahlen, wo der abstiegsbedrohte LR wartet und seinerseits jeden Punkt zum "Überleben" braucht.
Theoretisch können auch der SC Freiburg und der Karlsruher SC den Sprung ins Oberhaus noch schaffen. Freiburg rangiert in der Tabelle auf Rang fünf, Karlsruhe auf Platz sechs; beide haben mit jeweils 47 Zählern deren sieben Rückstand auf Cottbus. Während der KSC zuhause die schon fast gerettete Eintracht aus Braunschweig empfängt, treten die Breisgauer die Reise an die Ostsee zu Hansa Rostock an.