Ganz im Zeichen des Abstiegskampfes stehen die Freitagsspiele (19.00 Uhr/ live bei Premiere) in der 2. Bundesliga. Von den sechs aktiven Teams hat sich bis dato lediglich Aufsteiger SC Paderborn im oberen Tabellendrittel festgesetzt. Heute bekommen es die Ostwestfalen mit den gastgebenden Kickers aus Offenbach zu tun.
Mit einer großen Portion Selbstvertrauen werden aber wohl nur die Hessen in das Match am heimischen Bieberer Berg gehen. Am vergangenen Wochenende gelang den Kickers ein nicht für möglich gehaltener 1:0-Coup bei Top-Favorit VfL Bochum. Trainer Wolfgang Frank gab seiner Truppe daraufhin zwei Tage frei, kündigte zugleich eine intensivierte Talentförderung an und betonte die gute Stimmung im Team.
Die allgemeine Heiterkeit in Offenbach wird aber wohl nur bei einem erneuten "Dreier" gegen den Mitaufsteiger gewahrt werden können. "Paderborn ist eine aggressive Mannschaft, die sehr geschlossen auftritt", warnt Coach Frank, der die Abstiegsplätze mit dem OFC nach sieben Punkten aus den letzten drei Partien vorerst verlassen hat. Vor allem die Paderborner Auswärtsstärke bereitet den Kickers Sorgen. In den vergangenen drei Spielen auf fremdem Platz blieb der SCP ungeschlagen, holte dabei fünf Punkte und fing sich nur ein einziges Gegentor.
Nicht vom Fleck kommt dagegen der 1. FC Saarbrücken. Mit 20 Zählern rangiert der saarländische Vorzeigeverein auf dem vorletzten Tabellenrang. Gegen die SpVgg Unterhaching erwartet den FCS allerdings eine knifflige Aufgabe; schließlich haben die Münchner Vorstädter aus den vergangenen drei Spielen stolze sieben Punkte eingefahren und sich dadurch im soliden Mittelfeld der Liga festgesetzt.
Not gegen Elend
Während Saarbrückens Coach Rudi Bommer noch um den Einsatz von Offensiv-Spieler Yilmaz Örtülü bangt, hat Harry Deutinger auf der Gegenseite die Qual der Wahl. Mit den beiden Ex-Bundesliga-Profis Nico Frommer und Kai Oswald sowie Christian Holzer brennen drei winterliche Neuzugänge auf weitere Einsätze.
Die Rote Laterne des Tabellenletzten trägt weiter die LR Ahlen vor sich her. Gegen Erzgebirge Aue müssen dringend drei Punkte her, um den Anschluss nicht komplett zu verpassen. LR-Trainer Paul Linz drückt vor allem im Sturm der Schuh: Musemestre Bamba muss eine Rot-Sperre absitzen, Svanko Svitlica schlägt sich noch immer mit Problemen an der Achillessehe herum. Nun liegt es an Daniel Thioune, der wohl neben Nico Patschinski an vorderster Front auflaufen dürfte.
Auf Rosen sind aber auch die Erzgebirgler nicht gebettet. "Die aktuelle Lage ist stark verbesserungswürdig", unterstrich Vereinschef Uwe Leonhardt, nachdem die Auer aus den letzten sieben Spielen ganze sechs Zähler holten. Als Signal des Aufbruchs soll daher die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Kapitän Jörg Emmerich dienen. Emmerich, dessen Kontrakt Ende der Saison ausgelaufen wäre, band sich für weitere zwei Jahr an die Lila-Weißen.