Nach dem souveränen Auftritt im Spitzenspiel bei Greuther Fürth war der Zeitpunkt gekommen. Alexander Bugera, Duisburgs Mann für "alle Fälle", verlängerte seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2007. "Meine Familie und ich fühlen uns wohl in Duisburg", gab es für "Bugi" kein großes Zaudern, "der MSV ist schon etwas Besonderes für mich. Hier ist auch in den nächsten Jahren sehr viel machbar."
Zunächst soll das erste Etappenziel, die Rückkehr in die Bundesliga, realisiert werden. "Wenn uns jemand vor dem Start gesagt hätte, dass wir elf Spiele vor Schluss acht Zähler vor einem Nicht-Aufstiegsplatz liegen, dann hätte sich jeder darüber riesig gefreut", verweist der einstige Münchner zu Recht auf das komfortable Punkte-Polster.
Die zwei Rückschläge in Essen und gegen 1860 München (jeweils 0:1) wertete Alex Bugera zu keinem Zeitpunkt als Auslöser für eine heftige Krise. "Ich habe schon vorher gesagt: Wir sind eine zu gute Mannschaft, um uns durch zwei Niederlagen völlig aus dem Konzept bringen zu lassen. Dass Du auch Mal als Verlierer vom Platz gehst, kann immer vorkommen, davon darf man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen."
Der Familienvater kann sich auf der Zielgeraden jetzt voll auf die Verteidigung des Aufstiegsplatzes konzentrieren. Alex Bugera: "Dass meine Zukunft geklärt ist, bedeutet schon eine gewisse Beruhigung. Man macht sich jetzt nicht mehr so einen Kopf, wobei ich auch sagen muss, dass mich die zuletzt offene Vertrags-Situation in den Spielen nicht sonderlich belastet hat."
Alexander Bugera und Duisburg - eine Liaison, die offenbar passt. "Als ich vor fast zwei Jahren zum MSV zurückkam, musste ich nicht lange überlegen", erklärt der Linksfuß, "ich habe seinerzeit gesagt: Ich will mit Duisburg aufsteigen. Das ist auf jeden Fall realisierbar." Der neue Kontrakt des momentanen Abwehrspielers gilt sowohl für die Bundesliga als auch für das Unterhaus, wobei erstere Variante bevorzugt wird. Bugera verrät: "Es gab auch andere Angebote für mich, doch diese Stationen wären wieder mit einem Umzug verbunden gewesen."
Beim MSV weiß "Bugi", was er hat. "Das Vertrauen von Trainer Norbert Meier ist da, unser Verhältnis ist gut. Ich habe das in meiner Laufbahn auch schon Mal anders kennengelernt." Der Ex-Unterhachinger weiß allerdings, dass er sich auf seinen Lorbeeren nicht ausruhen darf: "Man muss auch immer etwas zurückgeben." Die Freitags-Aufgabe gegen die abstiegsbedrohten, zurzeit erfolglosen Ahlener nimmt Bugera keineswegs auf die leichte Schulter. "Unangenehm", charakterisiert er die Partie, "die werden uns nicht den Gefallen tun und so offensiv auftreten wie Greuther Fürth, sondern wohl eher auf einen Punkt spielen." Das Rezept: "Geduldig sein, auf die richtige Chance warten."tt