Deutschlands erfolgreichste Heim-Profi-Mannschaft kommt weiterhin aus Duisburg. Durch das 1:0 im Top-Spiel über Alemannia Aachen bauten die Zebras ihre imposante Arena-Bilanz auf sechs Siege und 12:5 Tore aus. Wir sind zuhause ungeschlagen. Solange die Fans weiter so zahlreich erscheinen, werden wir auch weitere Erfolge einfahren. Das ist Bedingung und Versprechen zugleich, erklärte Stürmer Abdelaziz Ahanfouf nach dem Rekord-Besuch von über 20.000 Besuchern.
Auch Pavel Drsek lief ein Schauer über den Rücken. Die Kulisse war einfach geil, meinte der Duisburger Abwehrspieler, ich hoffe, dass die Fans auch beim nächsten Heimspiel gegen Energie Cottbus so zahlreich erscheinen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und unseren Vorsprung bis zur Winterpause ausbauen. Drsek weiß: Ich habe gleich zu Saisonbeginn schon festgestellt, dass wir die ganz schweren Spiele zum Ende hin haben. Deswegen war der Sieg über die Alemannia umso wichtiger. Wir wollen jetzt gegen Cottbus nachlegen, um mit einer breiten Brust nach Burghausen zu fahren.
Dass trotz des Vorpreschens auf Rang zwei und dem Vier-Punkte-Vorspung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz nicht die kollektive Jubel-Leichtigkeit ausbricht, dafür sorgen die MSV-Profis durch fundierte Selbstkritik. So spannend hätten wir es nicht machen müssen. Wenn mein Lattenschuss drin gewesen wäre, hätten wir Ruhe gehabt. Wir müssen die Dinger ein bisschen genauer ausspielen, verdeutlicht Nasir El Kasmi. Durch den knappen Vorsprung haben wir es uns selbst schwer gemacht, wir hätten die Gegenstöße ausfahren und nachlegen müssen, stellte Allrounder Alex Bugera fest. Es fehlt noch ein Tick. Aber es wäre ja auch schlimm, wenn es nichts mehr zu verbessern gäbe, zuckt Ivo Grlic mit den Schultern.
Im zweiten Durchgang hatten wir gute Kontermöglichkeiten, da müssen wir noch cooler sein, skizziert Abwehrspieler Thomas Baelum. Trainer Norbert Meiner zeigte auf: Wir haben einige viel versprechende Situationen nicht mit dem entscheidenden Pass zu Ende gespielt. So mussten wir bis zum Ende zittern.
Unser Fehler gegen Aachen war, analysierte Stürmer Markus Kurth, dass wir das 2:0 nicht gemacht haben. Wir müssen daran arbeiten, die Räume auszunutzen und die Konter entsprechend abzuschließen. Teilweise hätten wir den Ball eher auf das Aachener Tor schießen sollen, anstatt quer zu passen. Allerdings schob der Blondschopf auch gleich nach: Man muss sich bestimmt nicht schämen, wenn man so eine Partie 1:0 gewinnt. Die Grundeinstellung stimmt bei uns, da will wirklich jeder. Nur manchmal verhalten wir uns eben noch nicht clever genug. Der MSV-Kopfball-Spezialist streicht beim Blick auf die erlegten Konkurrenz-Kaliber heraus: Wenn wir zuhause alle Begegnungen gewinnen und dabei auch Mitkonkurrenten wie Aachen und Greuther Fürth bezwingen, dann kann das nicht nur Glück sein. Kurth stellt fest: Der erste Schritt von unserem schwierigen Rest-Programm wurde gemacht."