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VfL Bochum
Funkel-Team mit dem Rücken zur Wand

VfL Bochum: Funkel-Team mit dem Rücken zur Wand
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Nach der 1:3-Niederlage in Oberhausen bezog Friedhelm Funkel Stellung zu Philipp Heerwagen, Giovanni Federico, Milos Maric und seinen Sorgen um Slawo Freier.

VfL-Fans weigerten sich am Montagmorgen, in die VfL-Straßenbahn der Bogestra einzusteigen. Die Begründung: Die Anhänger hatten Angst, dass auch das Gefährt sein Ziel nicht erreicht. Dies ist zwar nur ein Gerücht, aber es zeigt, dass die Situation rund um das RewirpowerSTADION beim vermeintlichen Aufstiegskandidaten mehr als angespannt ist. Auch Friedheltm Funkel ist sich der schwierigen Situation bewusst, hat aber viel Verständnis für die gereizte Stimmung unter den Fans. Seinen Spielern empfiehlt er: "die dürfen jetzt nicht wie Mimosen reagieren, das gehört leider heute dazu. Dagegen kann man aber ankämpfen. Das einzige Mittel ist, wieder zu überzeugen, dann sind die Fans schnell versöhnt. Wir müssen jetzt zeigen, dass wir Kerle sind."


Ausgerechnet der, der momentan den "echten" Kerl verkörpert, ist angeschlagen. Slawo Freier laboriert an einer schweren Oberschenkelprellung, ein Bluterguss schillert in den leuchtendsten Regenbogenfarben. Dabei war der Ex-Nationalspieler zuletzt die auffallendste Erscheinung. Funkel: "Gegen Augsburg hat er mit Platzwunde gespielt, in Oberhausen mit Blutgerguss. Er ist der, der momentan den Weg zeigen kann, wie es geht." Und deshalb hofft der Coach, dass Freier am Mittwoch wieder dabei ist. In der kurzen Zeit zwischen den Spielen hat Funkel mehrmals mit der Mannschaft gesprochen und im Training auf Zweikampfschulung und präzises Passspiel Wert gelegt. Funkel: "Wir hatten einfach zu viele Ballverluste, mussten Konter hinnehmen, bei denen wir schlecht gestaffelt standen."

Umso bitterer ist es, dass einer der besten Techniker im Team, Milos Maric, derzeit aus der Rolle tanzt. Funkel hatte ihn vor dem Oberhausen-Kick aus dem Kader gestrichen, weil der Serbe im Training mehr als indisponiert wirkte. Funkel: "Ich habe ihm am Montagmittag noch einmal in aller Deutlichkeit und aller Offenheit gesagt, was ich von ihm erwarte, nämlich kompromisslosen, einfachen Fußball. Es liegt jetzt nun an ihm, mir im Training zu zeigen, dass er mich verstanden hat."

Während die Genesung des Koreaners Chong Tese fortschreitet und man ihn wahrscheinlich in der Startformation sehen wird, bezog der Coach noch einmal Stellung in der Torwartfrage. "Ich muss Philipp Heerwagen bei dem zweiten Gegentor einmal verteidigen. Zunächst einmal war der Ball abgefälscht, dann haben zwei in der Mauer sich weggedreht und den Weg freigemacht, es wäre einfach schlimm, jetzt alles auf Philipp abzuwälzen, der mit Ausnahme dieser Szene nämlich eine ordentliche Leistung geboten hat. Mir ist es zu einfach, jetzt immer nur auf den Torhüter draufzuschlagen." Ob dennoch ein Keeperwechsel vollzogen wird, ließ der Coach offen, zumal Andreas Luthe im Regionalliga-Team beim 1:1 gegen Verl Spielpraxis sammelte, aber kaum geprüft wurde.

Und dann bezog Funkel auch noch einmal Stellung zum vermeintlichen Spielmacher Giovanni Federico: "Er hat in den letzten beiden Spielen wirklich schlecht gespielt. Jetzt erwarte ich von ihm die richtige Reaktion darauf. Schon die Körpersprache muss signalisieren, dass er einfach Spiele gewinnen will. Er hat in der zweiten Liga desöfteren bewiesen, dass er der entscheidende Mann sein und Spiele gewinnen kann."

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