Rund um die RWO-Mannschaft wird weiter fieberhaft gearbeitet. Am nächsten Dienstag, 24 Uhr, wird die Transferliste geschlossen. Bis dahin sollen noch drei Baustellen abgearbeitet werden. Die gesuchte Verstärkung für die Defensive soll der Rumäne Marius Achim Baciu sein, der beim Dienstags-Test gegen eine Auswahl Recklinghausens mitwirkte und traf. Allerdings im defensiven Mittelfeld. "Wir haben umgedacht", teilt RWO-Coach Jörn Andersen mit, "nachdem Hugo Costa und Anthony Tiéku wieder fit sind, suchen wir jemanden, der im Mittelfeld, aber auch in der Deckung eingesetzt werden kann." Kriterien, die auf Baciu zutreffen. In seiner Karriere-Vita kickte der 29-Jährige auf mehreren Defensiv-Positionen. Und das bei Vereinen wie Steaua Bukarest, wo er Kapitän war, oder zuletzt beim frisch-gebackenen UEFA-Pokal-Teilnehmer OSC Lille in Frankreich. Mit Bukarest konnte der Allrounder bereits in der Champions-League Erfahrungen sammeln, unter anderem traf Baciu im Dezember 1996 beim 3:5 im Dortmunder Westfalenstadion gegen den BVB. Die Vereinssuche des ehemaligen Nationalspielers erklärt sein Berater Laszlo Kleber, der den Oberhausenern auch Neu-Angreifer Peter Bajzat empfahl. "Der Trainer in Lille hat andere Vorstellungen, daher hat Marius dort zuletzt nicht gespielt." Was in Oberhausen wohl gehen würde. Nach dem Mittwoch-Training, an dem der Akteur nicht mehr teilnahm, urteilte Andersen: "Er hat gezeigt, er kann was, ist auch sehr kopfballstark. Sportlich gibt es eigentlich keinen Zweifel an seiner Klasse, auch wenn man gemerkt hat, er hatte in den letzten Monaten keine Spielpraxis." Worte, die Bacius Berater gern hört, erklärte er doch gegenüber RS am Dienstag. "Ich würde mich freuen, wenn das mit Oberhausen klappt. Hier wird guter Fußball gespielt. Finanziell würde er im Vergleich mit Lille auf viel Geld verzichten. Er hat dort vor drei Jahren einen Vierjahres-Kontrakt unterzeichnet. Und damals gab es noch richtig was zu verdienen. Er will wieder in die National-Elf, dafür muss er auf dem Platz stehen." Bacius jetziger Arbeitgeber Lille soll bereit sein, den Spieler ablösefrei abzugeben. Bedeutet: Es darf verhandelt werden. Das Interesse von Spieler und Verein ist gegeben. Und wenn der Akteur sportlich das umsetzen kann, was er beim PC-Spiel Fußball-Manager 2004 laut vieler Nutzer ablieferte, wird er eine Kanone. Den Transfer erleichtern würde eine positive Bearbeitung der zwei anderen Baustellen. Moustapha Salifou und Nassirou Ouro-Akpo sollen abgegeben werden. Daher weilte Salifou auch am Dienstag nicht bei der Mannschaft. Andersen: "Wir hatten ihm freigegeben, damit er sich um einen möglichen neuen Verein kümmern kann. Die Abgabe der beiden ist zwar keine Bedingung für einen Baciu-Transfer, würde aber eine Erleichterung darstellen. Es wird aber schwer, wir arbeiten schon länger an einer Lösung." Und jetzt drängt die Zeit, zusätzliche Herausforderung: Das Nicht-EU-Länder-Duo kann nur im Profibereich oder im Ausland untergebracht werden. Und in Deutschland gibt es für die Kicker keine Interessenten. Fast wäre Salifou in der vergangenen Woche trotzdem fündig geworden, als er ein Probetraining beim FC Bayern von Dubai absolvierte. Der vom Ex-Bundesliga-Profi Rainer Hollmann trainierte Club Al-Wahda nahm aber von einer Verpflichtung Abstand, obwohl der Togolese einen guten Eindruck hinterlassen konnte. Auch eine kroatische Salifou-Option soll sich erledigt haben.
RWO: Sport-Ja zu Fußball Manager-Kanone Baciu
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