Nichts Neues. Auch am Mittwoch gab es kein Lebenszeichen von den beiden togolesischen Nationalspielern Nassirou Ouro Akpo und Moustapha Salifou, die am Samstag für ihr Land beim 2:0 über Äquatorial-Guinea aktiv waren. "Langsam werde ich richtig sauer. Keiner kann sie erreichen. Weder ich, noch jemand auf der Geschäftsstelle. Soweit ich weiß, gibt es auch in Togo das Telefon. Über fünf Umwege habe ich gehört, die beiden seien in Paris gelandt", grantelte RWO-Coach Jörn Andersen über die beiden Verschollenen.
Zumal es nicht die Premieren-Verspätung der beiden ist. Doppelt bitter, da der Norweger sein geplantes Training ändern musste. "Wir hatten einen genauen Fahrplan. Gestern stand Taktikschulung auf dem Programm. Ich musste alles umstellen, weil uns zwei Mann gefehlt haben." Ausreden lässt der Ex-Profi nicht zu: "Ich war selber oft mit der Nationalmannschaft unterwegs. Und wenn wir in Kasachstan waren, es gibt immer die Möglichkeit, zurückzukommen. Es soll mir bloß keiner erzählen, es gab keine Flüge."
Zehn Tage sind die beiden Akteure nun bereits weg aus Oberhausen. Selbst wenn sie noch die eine odere andere Trainingseinheit vor dem Gang nach Trier mitbekommen sollten, wird es für eine Kader-Berücksichtigung langsam eng. "Sie werden es schwer haben, sich zu empfehlen. Wahrscheinlicher ist, dass sie in Oberhausen bleiben. Generell müssen sie ihre Einstellung überdenken. Wenn sie lieber bei ihrer Familie sein wollen, sind sie hier falsch", wird Andersen klare Worte finden, wenn er die beiden Togolesen zu sich ins Büro bittet. Über die Sanktionen will der Trainer erst entscheiden, wenn er erfahren hat, warum die Vorgaben des Vereins nicht eingehalten wurden. "Irgendwas muss sein. Aber zuerst werde ich die beiden zu Wort kommen lassen."