Auch der zwölfte Spieltag in der Oberliga-Niederrhein lief für Germania Ratingen nicht wie geplant. Für den letztjährigen Siebten ging es gegen den ETB SW Essen zum Uhlenkrug. Nach 90 Minuten kassierte Ratingen vier Gegentore und nahm erneut null Punkte mit.
Schon seit fünf Ligaspielen warten die Anhänger von Germania auf einen Dreier. Der letzte Sieg liegt bereits über einen Monat in der Vergangenheit (1:0 gegen SF Biemenhorst). Die Lage verschärfte sich so sehr, dass die Verantwortlichen die Reißlinie zogen und am 30. Oktober Chef-Trainer Christian Dorda von seinem Amt freistellten.
Auf Dorda folgte Peter Radojewski, der Ratingen aus der Krise führen sollte. Sein erstes Spiel als Chef-Coach ging bekanntermaßen verloren und der erwünschte Trainereffekt blieb aus.
Der Kader hat eine Top-Qualität und wenn wir kontinuierlich arbeiten, dann werden wir uns verbessern und auch wieder oben angreifen. Die nächsten Wochen werden sicherlich Zerreißproben für die Truppe.
Peter Radojewski
Die ersten Tage als Coach bei Germania Ratingen kommentierte Peter Radojewski folgendermaßen: "Bei uns ist bereits einiges passiert. Ich konnte zwar erst eine Einheit mit den Jungs absolvieren, aber mir sind schon ein paar Dinge aufgefallen, an denen wir arbeiten wollen. Es ist das Ziel in den nächsten Wochen, dass wir noch mehr und intensiver gegen den Ball arbeiten und körperlich zulegen. Das hohe Pressing wird eine Waffe in den nächsten Partien werden."
Radojewski hatte vor dem ETB-Spiel nicht viel Zeit, seine Mannschaft mit seinen Ideen und seiner Philosophie vertraut zu machen. Der Tabellenzweite aus Essen nutzte jede Unsicherheit und gewann das Spiel durch eine starke Schlussoffensive.
In der ersten Hälfte drehte Ratingen das Spiel und machte sogar fast einen dritten Treffer kurz vor dem Ausgleich. ETB-Trainer Julian Stöhr sah die Radojewski-Elf in dieser Phase sehr stark: "Nach dem Rückstand hätte sicherlich sogar der dritte Treffer für Ratingen fallen können. Der Ausgleich kurz vor der Pause war sicherlich nicht verdient. In diesem Abschnitt des Spiels war Ratingen klar besser."
Stöhr freute sich über den Sieg, da dieser sich sicher ist, dass Ratingen im Laufe der Saison "nochmal kommen wird": "Es war eine interne Ansage, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen. Mit Ratingen ist zu rechnen und die drei Punkte gegen diesen Top-Klub geben uns Sicherheit."
Radojewski hat Hoffnung
Für Ratingen geht es spektakulär weiter in den nächsten Wochen. Zum nächsten Liga-Spieltag empfängt die Germania den nächsten Aufstiegsaspiranten mit dem VFB Homberg. Im Niederrheinpokal zog man den Hammer-Gegner MSV Duisburg.
Der neue Ratingen-Coach zog Hoffnung aus seiner ersten Partie an der Seitenlinie: "Ich bin mit dem Groben und der Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist, sehr zufrieden. Der Kader hat eine Top-Qualität und wenn wir kontinuierlich arbeiten, dann werden wir uns verbessern und auch wieder oben angreifen. Die nächsten Wochen werden sicherlich eine Zerreißprobe für die Truppe."